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Neues Gesicht
für das Atrium

Schüler und Eltern packen mit an

Pr. Oldendorf (wm). Eine Schule ist in aller Regel keine geschlossene Einrichtung. Das gilt insbesondere für die Hauptschule Pr. Oldendorf, die für das kulturelle Leben der Stadt unverzichtbar ist.

So wird die Aula vielfältig genutzt, VHS-Kurse laufen in den Unterrichtsräumen, es gibt Seniorenfeiern, Konzerte und Theater in der Aula. Vor diesem Hintergrund ist die Schule insgesamt ein Vorzeigeobjekt für der Kommune. Das gilt seit längerer Zeit aber nicht mehr für das Atrium. Vor vielen Jahren mit großer Begeisterung eingeweiht, bepflanzt und mit einem Teich ausgestattet, ist es zu einem Grünanger geworden, der Heimat ist für zahlreiche Wildkräuter. Der Teich existiert nur noch in Umrissen. Hier hält sich niemand mehr gern auf, weshalb auch der Zugang stets verschlossen ist.
Dem Antrag auf Neugestaltung des Atriums kam vor diesem Hintergrund der Schul-, Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss in seiner jüngsten Sitzung zwar nach, äußerte aber Kritik an mangelhafter Pflege dieser Schuleinrichtung (siehe LK von Freitag).
Konrektorin Birgit Pleuter betonte die Notwendigkeit, diesen Innenraum als Aufenthaltsbereich gerade im Sommer für Schüler wieder attraktiv zu machen. Eine Pflasterung könne als Ausstellungsfläche für Kunstobjekte genutzt werden, mit Bänken und Tischen sei zusätzlicher Unterrichtsraum unter freiem Himmel machbar. Einige Anpflanzungen für naturnahen Unterricht seien ebenfalls sinnvoll. Birgit Pleuter: »Das Areal soll pflegeleicht sein, um es in überschaubarem Rahmen pflegen zu können.«
Silke Birkemeier (SPD) sprach sich gegen eine Zupflasterung aus. Kinder müssten hier mit Pflanzen umgehen lernen; außerdem dürfe ein solcher Garten durchaus wilder ausssehen als ein Vorstadtgarten. Marlotte Oestreich (SPD) sagte, dass der Bereich »nicht schön aussieht«. Ernst-August Schrewe (CDU) sprach von Verwahrlosung und wollte wissen, wie es soweit kommen konnte. Auch er sprach sich gegen zu viel Pflaster aus, denn »auch da wächst Gras durch, wenn man es nicht pflegt. Wer eine grüne Ecke will, muss sie pflegen. Das ist hier nicht passiert«. Birgit Pleuter sagte, dass Schüler das schon versucht hätten. Das müsse aber kontinuierlich unter Lehreraufsicht geschehen, was unter den Bedingungen in der jüngeren Vergangenheit nicht möglich gewesen sei.
Siegfried Spanehl vom Bauamt erklärte, dass die Fläche vor eineinhalb Jahren noch nicht so ausgesehen habe. Problematisch sei die Pflege auch deshalb, weil der Zugang sehr schmal sei und alles per Hand erledigt werden müsse. Deshalb müsse auch gut über die Bepflanzung nachgedacht werden, um den Innenhof nicht nur zum Schauen zu nutzen.
Der Ausschuss genehmigte letztlich die Herrichtung des Atriums durch den Bauhof. Am notwendigen Bodenaustausch wird sich der Schulförderverein mit 500 Euro beteiligen, ebenso an der Gartengestaltung. Helfen wollen Eltern und Schüler in Zusammenarbeitmit dem Handwerksbildungszentrum auch bei der Pflasterung.

Artikel vom 31.03.2007