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Couscous trifft Kartoffel

Seniorenruhesitz Schloss Rahden feiert multikulturell

Rahden (WB). »Wir sind in vielen Ländern Zuhause«, stellten die Mitarbeiterinnen der Wohngruppe fünf im Senioren-Ruhesitz Schloss Rahden eines Tages fest. Für sie ein Anlass, mit den Schlossbewohnern und ihren Angehörigen ein multi-kulturelles Fest zu feiern.

»Eine Mitarbeiterin kommt von den Philippinen, eine andere ist mit einem Italiener verheiratet, eine dritte hat mehrere Jahre im Senegal gelebt. Einige sprechen als Spätaussiedler auch russisch. Neben hochdeutsch ist hin und wieder auch Platt zu hören«, stellt Pflegedienstleiterin Waltraud Lange die kulturell bunte Mischung vor, die sich liebevoll um die Bewohner von 54 Appartements kümmert.
Für das multi-kulturelle Fest hatten die Mitarbeiter aber nicht nur sprachlich, sondern auch kulinarisch einiges zu bieten. Mit Unterstützung der Schlossküche zauberten sie ein internationales Büffet, auf dem sich italienische Canelloni neben philippinischen Frühlingsrollen, afrikanischem Couscous und russischen Pelmeni ein Stelldichein mit westfälischem Kartoffelsalat gaben. Mehr als 20 verschiedene Speisen konnten die Gäste probieren.
Ganz international wurden die 90 Gäste in verschiedenen Sprachen begrüßt. Dann erzählte Maria Ferderer von ihrer Zeit im Senegal. In ein weites afrikanisches Gewand gekleidet berichtete sie vom ausgiebigen Begrüßungszeremoniell, das mindestens sechs Fragen und Antworten umfasst. Mitgebracht hatte sie folkloristische Puppen und einige Alltagsgegenstände wie Fächer und Holzgeschirr, das von Gast zu Gast weiter gereicht wurde.
Vertrauter schien den Besuchern dann doch der plattdeutsche Sketch von Wilma (Annemarie Windhorst) und Erna (Waltraud Lange), die sich darüber mokierten, dass »hier in use Kerken so englische Lieder« gesungen werden. Dann animierten die beiden alle zum Mitsingen. »Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt«, hatten sie ausgewählt.
Den farbenprächtigen Höhepunkt des Abends bildete unbestritten der Auftritt der Tanzgruppe »Kayumanggi« (auf deutsch: braune Haut) aus der Umgebung von Osnabrück. Mitarbeiterin Clemencia Trakowsky war es gelungen, die fünf philippinischen Frauen für das Fest zu gewinnen. Besonderen Beifall bekam Waltraud Lange, die sich beherzt am »Bambustanz« versuchte: einer raschen Schrittfolge zwischen rhythmisch zusammenklappenden Hölzern.
Bis in den späten Abend hinein saßen die Bewohner des Senioren-Ruhesitzes mit den Angehörigen und Mitarbeitern noch zusammen und ließen das gelungene Fest ausklingen.

Artikel vom 31.03.2007