Rahden (WB). »Science on Stage« - unter diesem Titel findet vom 2. bis 6. April das europäische Festival für naturwissenschaftliche Lehrer aller Fächer statt. 500 der besten Lehrkräfte Europas aus 29 Ländern schlüpfen in die Schüler-Rolle: Sie wollen voneinander lernen, um ihren Unterricht zu verbessern.
Und sie konkurrieren um den »Science Teaching Award«. Vor zwei Jahren kam ein deutsches Projekt auf den vierten Platz. Diesmal wollen es unsere Lehrkräfte unter die ersten drei schaffen. Auch Hannelore Kühnen vom Gymnasium der Stadt Rahden ist dabei. Die Biologielehrerin freut sich sehr auf die Teilnahme. Sie steuert das Projekt »Wood Watching« bei. Dabei haben sich die Schüler aus der achten Klasse ein zehn mal zehn Meter großes Stück im Wald gesucht, das sie bearbeiten wollen. Ein ganzes Jahr hindurch beobachten und sammeln sie Pflanzen und Tiere, die sich in dem Forst-Quadrat tummeln. Es werden Pilze bestimmt, Insektenfallen aufgestellt, Bodenproben entnommen - und jedes Tier wird wieder lebend ausgesetzt. Höchste Priorität in diesem Projekt ist es, Pflanzen und Tieren nicht zu schaden. Den Boden trocknen die Schülerinnen und Schüler und frieren ihn ein, um ihn später immer wieder untersuchen zu können. Dabei bestimmen sie seinen Säure- und Kalkgehalt, seine Fähigkeit, Wasser zu speichern und vieles mehr. Die Ergebnisse werden am Ende der Untersuchung in einer Tabelle an der Tafel festgehalten und verglichen. Insbesondere spricht sie die Freiarbeit im Zusammenhang mit den Bodenuntersuchungen an. »Sie berichten mir, dass sie einen Bezug zu ihrem Wald aufgebaut haben und heute mit ganz anderen Augen dieses Ökosystem sehen. Vieles gibt es da zu entdecken, was bisher von ihnen nicht wahrgenommen wurde. Auch Eltern bestätigen mir, dass ihre Kinder gern den Wald aufsuchen und mit viel Engagement die Walddokumentation erstellen«, beschreibt Hannelore Kühnen ihr Projekt. Austragungsort von »Science on Stage 2007« ist die französische Stadt Grenoble.
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