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Tag 30 lange
Jahre gewartetÜ

Gestern erster Spatenstich in Uffeln

Vlotho-Uffeln (krü). Mit dem ersten Spatenstich ist gestern Nachmittag der Startschuss zum Radwegbau an der Rintelner Straße gefallen. Um kaum ein anderes Bauprojekt in Vlotho ist so lange gerungen worden, wie um diesen Weg in Uffeln. »Auf diesen Tag haben wir 30 lange Jahre gewartet«, sagte Ortsvorsteher Horst Witte.

Der jetzt begonnene erste Bauabschnitt von der Mindener Straße bis hinter die Eisenbahnbrücke ist 1,7 Kilometer lang und soll im Frühsommer fertig werden; Kosten: knapp 500 000 Euro.
In den vergangenen mehr als 30 Jahren hatten sich die jeweiligen Stadträte, Verwaltungen, Bürgermeister und Stadtdirektoren an diesem Projekt die Zähne ausgebissen. Hauptgrund: Die Anlieger wollten nur dann Land hergeben, wenn der Weg mindestens bis Borlefzen in einem Stück gebaut würde. Eine Forderung, die wegen Blockade des Freizeitplatzes Borlefzen utopisch war. Erst 2006 wendete sich das Blatt: Die Deutsche Bahn überließ der Stadt ihr zweites Gleis. Auf der Trasse soll der Weg später bis Veltheim fortgeführt werden (Bauabschnitt zwei) und damit die Lücke im Weser-Radweg schließen.
»Dass der Weg nach jahrzehntelangen zähen Verhandlungen jetzt doch kurzfristig gebaut werden kann, ist ein Beweis für die Durchsetzungskraft dieses Rates und das gute Zusammenspiel mit der Verwaltung«, sagte CDU-Fraktionschef Heinz-Friedrich Wattenberg gestern. Er dankte insbesondere den Anliegern, die letztlich bereit gewesen seien, Land abzugeben und damit eigene Interessen hinter den »Nutzen der Allgemeinheit« zurück zu stellen.
Den Vorsitzenden der beiden großen Ratsfraktionen, Heinz-Friedrich Wattenberg sowie Christian Dahm von der SPD, war es gestern vorbehalten, den symbolischen ersten Spatenstich vorzunehmen. Mit Bürgermeister Bernd Stute und Kämmerer Herbert Obernolte hatten sich beide intensiv für den Radweg eingesetzt. Dritter im Bunde war Horst Witte, von Anfang an glühender Verfechter des Projektes: »Für uns Uffelner ist das heute ein großer Tag.«
Bis auch der Bauabschnitt zwei an den Start gehen kann, wird es eine Weile dauern. »Aber nicht wieder 30 Jahre, vielmehr werden wir alles tun, damit es zeitnah weitergehen kann«, betonte Christian Dahm. Für die restlichen gut drei Kilometer müssten noch einmal 700 000 Euro aufgebracht werden. »Notfalls wird die Stadt dafür selbst Geld in die Hand nehmen.«

Artikel vom 30.03.2007