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Kleine Schule darf nicht schließen


Eltern machen sich für Erhalt der Kath. Grundschule in Oeynhausen stark -ĂŠInformationsabend

Oeynhausen (nf). Im Ort ist man zu Recht stolz auf die Katholische Grundschule Oeynhausen: seit vier Jahren gibt es eine gut funktionierende Betreuung 13plus, die Schule verfügt zudem über eine sehr gute Ausstattung mit Computern.

Unmittelbar neben der Schule stehen dem Sportunterricht ein großer Sportplatz und eine moderne Turnhalle zur Verfügung und eine hoch motivierte Elternschaft unterstützt die engagierten Lehrer bei ihrer Arbeit.
Weil den Schulen gerade in den Dörfern der Schülerrückgang schwer zu schaffen macht, schwebt durch den demographischen Wandel über ihnen das »Damoklesschwert« der Schließung. Um diesen Entwicklungen nicht hilflos ausgeliefert zu sein, gibt es in den Orten zunehmend Aktivitäten, um das Überleben der Schulstandorte zu sichern. In Oeynhausen trafen sich jetzt 80 Eltern aus dem Einzugsbereich der Schule, aus den Ortschaften Himmighausen, Merlsheim und Oeynhausen, um mit Vertretern des Rates der Stadt Nieheim über die Zukunft der Schule zu diskutieren und um die Zukunft »ihrer« Schule zu kämpfen.
Anhand der vorgelegten Zahlen wurde deutlich, dass der demographische Wandel auch vor dieser Schule nicht Halt macht: zum Schuljahr 07/08 ist mit 17 Anmeldungen, 08/09 mit zwölf, 09/10 mit 15, 10/11 mit 13, 11/12 mit zwölf und 12/13 mit elf Anmeldungen zu rechnen.
Die Initiative von Eltern ist aber sicher, dass sich aus diesen Zahlen eine Schließung der Schule nicht ableiten lässt. »Wir glauben, dass durch die Freigabe der Schulgrenzen ab 2008 eine vollkommen neue Situation auftritt«, sagte Maik Hillebrand dem WESTFALEN-BLATT, der mit Sonja Reinhard, Franz-Josef Sasse, Kerstin Spier und Steffi Kukuk als Sprecher der Eltern auftritt.
Beim Informationsabend waren sich die Anwesenden einig, in Zukunft verstärkt den Elternwillen zu nutzen und Kinder aus Nieheim, Langeland, Erpentrup, Reelsen, Pömbsen, Grevenhagen, Sandebeck und Bergheim für eine Anmeldung in Oeynhausen zu gewinnen, das mitten im Einzugsbereich dieser Ortschaften liegt. In Oeynhausen will man auch nicht glauben, dass eine Mitte der 90er Jahre modernisierte Schule mit der erforderlichen Infrastruktur einfach geschlossen werden soll, wo die individuelle Förderung doch einen hohen Stellenwert genieße. An der Grundschule Nieheim würde im Falle einer Schließung der kleinen Nieheimer Grundschulen ganz schnell Raumbedarf mit teuren Investitionen entstehen, glauben die Oeynhäuser Eltern. Ab 2008 soll in Oeynhausen das bisherige Betreuungsangebot deutlich ausgeweitet werden, um einen weiteren Pluspunkt für die Schule und ihre Leistungsfähigkeit zu haben: »Dann wird zusätzlich ein Essensangebot in Verbindung mit Hausaufgabenbetreuung und weiteren Angeboten wie Englisch, Computer, Sport und Schulbiotopgestaltung vor und nach dem Unterricht von 7.30 bis 15 Uhr zustande kommen«, versichert Sonja Reinhard. Am 29. April will sich die Grundschule Oeynhausen mit ihrem vielfältigen Angebot ab 12 Uhr im Rahmen eines »Tages der offenen Tür« vorstellen.

Artikel vom 30.03.2007