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Beton und Schmutzecken

Politik beschließt Marktplatz-Sanierungs-Wettbewerb

Von Michael Robrecht
Höxter (WB). Der Marktplatz in Höxter soll aufgewertet werden. Deshalb stimmten sowohl der Ortsausschuss Höxter Stadtkern, als auch der Planungsausschuss einstimmig der Ausschreibung eines Architektenwettbewerbes zu.

Wie am Mittwoch berichtet, soll der Markt vom Charme der 1970er Jahre befreit werden. Das Büro Drees/Huesmann will die Juryentscheidung im Frühherbst vorlegen und im Oktober den Ausschüssen die Sieger mit ihren Gestaltungsvorschlägen vorstellen. 20 Entwürfe werden erwartet, auch heimische Büros sollen als »gesetzt« dabei sein. Für den Wettbewerb stehen Mittel im Haushalt, auch Fördergelder sind bewilligt.
Dipl. Ing. Gudrun Walter hat im Vorfeld 19 Anlieger und Gewerbetreibende rund um den Marktplatz besucht, um ein Stimmungsbild zu bekommen und um privat geplante Baumaßnahmen zu erfragen. Mit dem Standort seien die meisten zufrieden, was durch lange Pachtverträge dokumentiert werde, sagte Walter. Mit Blick auf die kommende Galerie werde ein Marktplatzumbau begrüßt. Kritisch gesehen werde von den Anliegern die Betonarchitektur und ein teilweise ungepflegtes Erscheinungsbild. »Vor allem die trennende Wirkung des Hochbeetes mit den dominanten Bäumen sowie den wuchtigen Pflanzkübeln überall kommt nicht immer an«, meinte Frau Walter.
Mit den Baulichkeiten wie Karstadt- und Cafe-Pammel-Treppe oder einem Treppenturm müsse man leben. Vielleicht lasse sich aus der Karstadtempore eine Außengastronomie machen. Unvorteilhaft seien die Zugänge zum Markt; der kleine Platz bei Vivaldi/Bürgerstuben, liege abgetrennt und führe ein Eigendasein. Es fehle ein klar definierter Abschluss des Marktplatzes nach Osten. Die Gesamtproportionen sind nach Aussagen des Büros ausreichend. Ein zu großer Marktplatz werde nicht angenommen. Wert wird auch auf eine Barrierefreiheit und ein glattes Pflaster - besonders für Behinderte und Senioren - gelegt.

Artikel vom 30.03.2007