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Wildparker
von Pömpeln
ausgebremst

Kirchplatz: Anwohner erleichtert

Von Judith Frerick
Harsewinkel (WB). Aufatmen können jetzt die Anwohner des Kirchplatzes. Während sie noch vor wenigen Wochen durch parkende Autos teilweise gar nicht mehr ihre Haustüren öffnen konnten, werden die Wildparker seit einigen Tagen ausgebremst. Durch Pömpel.

»Die Situation war katastrophal und so nicht mehr tragbar. Im vergangenen Sommer wurde sogar ein Krankentransport durch die falsch abgestellten Autos behindert. Was machen wir nur, wenn es irgendwo brennt?«, ärgert sich Ordnungshüter Volker Stertkamp im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT über die dreisten Wildparker der City. Gemeinsam mit der Polizei und Fachgruppenleiter Tiefbau, Stefan Volmering, setzte sich Stertkamp an einen Tisch, um eine Lösung zu finden. Dabei kam man auf die Pömpel.
Auch der Kreis gab grünes Licht, und so wurden vor drei Wochen zahlreiche Poller am Kirchplatz angebracht. Zur Freude der Anwohner, die seitdem wieder problemlos in ihre Häuser kommen. »Seitdem klappt's am Kirchplatz«, freut sich Volker Stertkamp. Allerdings räumt er ein: »Die Pömpel enden vor dem Imbiss, und natürlich wird dort auch wieder geparkt. Im Notfall wird's dort richtig eng«.
Auch die Kirchengemeinde St. Lucia kann nun aufatmen. »Gerade viele ältere Menschen, die Veranstaltungen im Pfarrheim besuchen, müssen jetzt nicht mehr Slalom laufen«, zieht Stertkamp eine positive Pömpel-Bilanz.
»Grundsätzlich ist das Parken in Harsewinkel aber ein Thema für sich. Es gibt ausreichend Parkraum, allerdings muss man eventuell ein paar Meter laufen. Am Alten Markt schreiben wir derzeit in einer Tour Knöllchen. Wenn wir dort nicht konstant überwachen, haben wir in diesem Bereich viele Falschparker«, so Stertkamp, der aber guter Hoffnung ist: »Irgendwann lernen sie es«. Nur an der Post - da verlässt den Ordnungshüter die Hoffnung: »Die Zustände sind dort einfach katastrophal, obwohl wir dort ständig Knöllchen schreiben«.
Nur ein Beispiel: Vor wenigen Tagen stand ein Wagen mit laufendem Motor, dem Schlüssel im Zündschloss und einem Kind auf der Rückbank am Alten Markt, während die Mutter Postgeschäfte erledigen wollte. »So etwas geht einfach nicht«, ärgert sich Volker Stertkamp über die Unvernunft einiger Bürger.

Artikel vom 29.03.2007