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Mutig die Zusammenarbeit wagen

Regierungspräsidentin Thomann-Stahl spricht vor dem Kreisreiterverband Minden-Lübbecke

Kreis Minden-Lübbecke. Zwei zentrale Themen hatte die Frühjahrstagung des Kreisverbandes der Reit- und Fahrvereine Minden-Lübbecke. Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schule und Verein aufzuzeigen, war der Präsidentin der Bezirksregierung Detmold, Marianne Thomann-Stahl ein wichtiges Anliegen.

Über den Sportversicherungsvertrag informierte der Geschäftsführer des Provinzialverbands Klaus Ridder. Weiter standen Tätigkeitsberichte und Jahresrückblicke der einzelnen Disziplinen auf dem Programm.
»Immer mehr Schulen entwickeln sich zu offenen Ganztagsgrundschulen oder echten Ganztagsschulen. Dort gibt es viele Angebote für die Schüler. Wer Nachwuchs haben will, muss sich auf die geänderte Situation einstellen«, appelliert Marianne Thomann-Stahl. Wer nicht den Kontakt zu den Schulen suche, werde in drei bis spätestens fünf Jahren vor Problemen stehen. Es gelte den Reitsport im Bewusstsein zu verankern.
Die geänderten Richtlinien zum Schulsport würden eine breite Grundlagenausbildung vorsehen. Die Förderung sozialer Kompetenzen sei dabei ebenso Ziel wie die körperliche und motorische Entwicklung. Die Einbindung außerschulischer Partner in den Schulablauf sei dabei ausdrücklich gewünscht.
Als Möglichkeiten für Kooperationen sieht Marianne Thomann-Stahl Sportförderunterricht im Grundschulbereich, Arbeitsgemeinschaften oder freiwillige Schülersportgemeinschaften im Sekundar-II-Bereich sowie auch Schulfeste und Klassenfahrten mit Schwerpunkt Reiten und Voltigieren.
Natürlich müssten die Vereine den Schulen als verlässlicher Partner zur Verfügung stehen, so Thomann-Stahl. Sie ermunterte die Vereine, ihre Mitglieder zu qualifizieren und zu motivieren.
Eher trocken, aber dennoch wesentlich war das Thema Sportversicherungsvertrag. So sah man dann während des Vortrags von Klaus Ridder auch viele nachdenkliche Gesichter.
Die Sportversicherung ist die Solidargemeinschaft aller Sportvereine sowie der Kreis-, Bezirks- und Landesverbände. Wichtigste Aufgabe ist es, den organisierten Sportgemeinschaften einen Versicherungsschutz zur Verfügung zu stellen, der die vorhandenen Risikobereiche bei der jeweiligen satzungsgemäßen Funktion oder Tätigkeit für den Verband oder Verein abdeckt.
Zwei wichtige Hauptbestandteile sind die Unfallversicherung und die Haftpflichtversicherung. »Damit wir alle in Ruhe unserem Tagesgeschäft nachgehen und überhaupt handeln können«, bringt es Klaus Ridder auf den Punkt.
Individuelle und sportartenspezifische Risiken dürfen nicht zu Lasten aller gehen, ist ein Grundsatz der Sportversicherung. Hier setzt der Rahmenvertrag des Provinzialverbandes an. Wichtige Bestandteile sind die Haftpflichtversicherung für Sanitätsdienste, Tierärzte und Ärzte auf Turnieren sowie die Gruppenunfallversicherung, die gegen einen extra Beitrag durch einen freiwilligen Beitritt der Bezirks-, Kreis- und Stadtreiterverbände abgeschlossen werden kann.
Ergänzende Informationen gibt es im Internet unter: www.krfvminden-luebbecke.de

Artikel vom 29.03.2007