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Mitarbeiter kassieren Prämien

Baxter spart mit Verbesserungsvorschlägen halbe Million

Halle/Brackwede (ptr). Fast eine halbe Million Euro hat das Pharmaunternehmen »Baxter Oncology« in 2006 durch Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter eingespart. 96 000 Euro davon haben allein die drei Betriebsmeister Kurt Bludau, Markus Pilag und Peter Oberhuber erwirtschaftet.

Sie schafften es, die Arbeits- und Produktionsabläufe bei der Herstellung des Krebsmittels »Cyclophosphamid« zu optimieren.
Lohn für ihre Arbeit - die etwa ein Vierteljahr gedauert hat - ist eine Prämie von jeweils 9600 Euro. Geld, das die Betriebsleiter als schönen Nebeneffekt, jedoch keinesfalls als Hauptanreiz für ihr Engagement verstanden wissen wollen. »Unser Vorschlag sollte in erster Linie verhindern, dass im Unternehmen samstags gearbeitet werden muss, und das haben wir geschafft«, sagt Bludau.
Hintergrund ist eine Modernisierung der Anlagen für die Produktion in Brackwede. »Für den Umbau müssen wir hin und wieder die Produktion unterbrechen, so dass weniger Zeit bleibt, um den Markt mit der gleichen Menge des Mittels zu versorgen«, sagt Dr. Christoph Kersting, Leiter Wirkstoffproduktion.
Auf Basis der alten Produktionszeiten, wäre dieses Pensum nur mit Samstagsarbeit zu schaffen gewesen. Der Optimierungsvorschlag sorgte jedoch dafür, dass mit der Produktion jeder Charge des Krebsmittels nun zwei Stunden eher begonnen werden kann. Eine Ersparnis, die hochgerechnet auf eine Woche, die Arbeit am Samstag überflüssig machte.
Verbesserungsvorschläge werden bei »Baxter Oncology« intensiv gefördert: Im vergangenen Jahr reichten die 430 Mitarbeiter der Werke in Brackwede und Halle mehr als 600 Ideen ein, von denen fast 70 Prozent durchgeführt und prämiert wurden. »Oft handelt es sich dabei nur um Kleinigkeiten, aber auch diese Vorschläge sorgen dafür, dass Sand aus dem Getriebe entfernt wird«, sagt Personalchef Jürgen Fleischer.

Artikel vom 29.03.2007