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Hans-Jörg Bliesener und das magische Dreieck

Der neue Karstadt-Leiter hat bei den Olympischen Spielen 1988 die Bronzemedaille geholt


Gütersloh (rec). Bliesener, Bliesener, BliesenerÉder Name des neuen Karstadt-Filialleiters klingt vertraut. Die Kollegen aus der Sportredaktion ahnen, wer es sein könnte. Hans-Jörg Bliesener (40), Kanusportler, Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Seoul, dazu die Teilnahme an etlichen Weltmeisterschaften. Der Bliesener? Genau der.
Nach der Wende 1989 suchte der in Brandenburg geborene Bliesener einen Ausbildungsplatz. Er hatte schon eine Familie zu versorgen - seine beiden Kinder Eik (18) und Judith (22) sind inzwischen erwachsen. Karstadt habe damals Führungskräfte gesucht. 1990 stieg er im Alter von 24 Jahren als Substitut in den Handelskonzern ein, seine erste Station war das Haus an der Schloßstraße in Berlin. Der Weg nach Gütersloh führte über Hamburg, Kiel, München, Dortmund und zuletzt Halle/Saale. In Nordrhein-Westfalen kümmerte sich Bliesener eine Zeitlang um die Sporthäuser. Zum Beispiel war er bei der Eröffnung des Paderborner Hauses dabei. Aus jener Zeit stammt auch der Wohnsitz in Unna, den er beibehalten will.
Seine Vorgängerin Eleonore Jennes (43) wechselt nach fünfeinhalb Jahren nach Hamburg (das WB berichtete exklusiv). Dort steigt sie mit in die Geschäftsführung des Hauses an der Mönckebergstraße ein. Das Warenhaus (33 000 Quadratmeter Verkaufsfläche ohne Sportartikel) ist mehr als viermal so groß wie das in Gütersloh (8200). In den vergangenen beiden Tagen hat Bliesener sich den Mitarbeitern vorgestellt (120 Vollzeit- und etliche Teilzeitkräfte). Das Karstadt-Haus in Gütersloh gilt als umsatzstark und gut aufgestellt. Im Untergeschoss kommen derzeit drei Markenshops hinzu. Bis Ostern sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Etwas tun soll sich auch bei bei der Herrenbekleidung.
In den vergangenen Jahren habe sich in Gütersloh einiges getan: Der Media Markt sei hinzugekommen, Douglas habe sich vergrößert, Klingenthal habe umgebaut, Christ sich neu angesiedelt. Das »magische Dreieck Kunde, Markt und Konkurrenz« nimmt er sportlich: »Hier funktioniert der Wettbewerb.«

Artikel vom 28.03.2007