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Rebecca Binnie

Reiter setzen auf Kontinuität

Kreisverband bestätigt Beatrice von Kanne für drei Jahre als Vorsitzende

Von Michael Risse
Kreis Höxter (WB). Beatrice von Kanne bleibt für weitere drei Jahre Vorsitzende des Kreisreiterverbandes Höxter-Warburg. Die Steinheimerin wurde während der Jahreshauptversammlung einstimmig wiedergewählt. Neu im Amt der Pressewartin ist Rebecca Binnie.

Nachdem das Jahr 2006 aus Sicht des Kreisreiterverbandes wie die Vorjahre sehr erfolgreich war, hatten die Vereinsvertreter allen Grund die Wiederwahl der bisherigen Vorsitzenden Beatrice von Kanne einzufordern.
Der siebte Platz im Teamwettbewerb des hochklassig besetzten Dortmunder Turniers war einer der Höhepunkte in der sportlichen Bilanz. »Ich wäre froh, wenn wir dies am Donnerstag kommender Woche wieder erreichen«, sagte Gernot Berendes, der die Mannschaft des Kreisverbandes betreut.
Die Geschäftsführerin Marita Schäfers konnte einen »gesunden« Kassenbericht verlesen - mit einem Überschuss, durch den Turniere noch attraktiver gestaltet werden sollen.
Beatrice von Kanne bekam für weitere drei Jahre einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Rebecca Binnie, schon stellvertretende Jugendwartin, erhielt auf Vorschlag der Vorsitzenden zusätzlich die Aufgaben der Pressewartin. Zum Kassenprüfer wurde neben Herbert Leifert (RV St. Georg Diemeltal) nun Dieter Vössing (Bühne) gewählt. Mager war die Beteiligung an der Jahreshauptversammlung. Im Kreisverband sind 24 Vereine plus einige Reiterhöfe organisiert. Nur elf Vereine oder Höfe waren vertreten.
Im Rückblick auf ihre erste dreijährige Amtszeit betont Beatrice von Kanne: »Dieser Posten war von meinem Vorgänger Heinz Decker gut ausgefüllt. Ich bin bemüht seine Arbeit fortzusetzen. Wenn mir dies gelingt sieht es gut aus. Unser Kreisreiterverband ist ein sehr aktiver Verband. Wir haben versucht das Lehrgangssystem auszubauen.« Obwohl der Provinzialverband sein Fortbildungsangebot gemäß der seit 2006 gültigen Ausbildungsprüfungsordnung in Münster zentralisieren möchte, ist es gelungen Ausbildungen zum Trainer C oder Sportassistenten lokal vor Ort zu bieten. »Das ist eine Heldentat von Marita Schäfers und Gernot Berendes. Das gibt es in keinem anderen Kreisverband.« Nach anfangs 20 Anmeldungen gehen jedoch nur elf Teilnehmer am kommenden Montag in die Prüfung. Solch magere Zahlen gefährden die Zukunft lokaler Lehrgänge. »Diese Gefahr wird von den Vereinen anscheinend unterschätzt«, sagt die Vorsitzende. Sie möchte Fortbildungen für wenig erfahrene Reiter schaffen.
Eine Serie für E-Reiter, wie in Lippe, ist angedacht. Zudem soll mit Angeboten für über 30-Jährige »ein neues Klientel« in die Vereine geholt werden.
Immer weniger Jugendliche finden den Weg in die Reitvereine. Ganztagsschulen sind ein Teil der Ursachen. Dort Angebote einzubringen sei schwierig: »Die Eltern müssen es bezahlen können.«
Das Thema Finanzen musste auch Gernot Berendes erwähnen. Der nationale Reiterverband FN gleicht seine roten Zahlen durch höhe Beiträge aus. Statt 0,50 fordert die FN nun pro Kopf 1,50 Euro. Obwohl auch der Landessportbund mehr verlangt, gelang dem Provinzialverband eine verträgliche Regelung. Jeder Verein zahlt einen Grundbeitrag von 150 Euro und zusätzlich 2,90 Euro pro Mitglied (2,40 für Jugendliche unter 18 Jahren).
Neuerungen bietet ab 2008 die neue Leistungsprüfungsordnung (LPO). »Das alte Kategoriensystem wird aufgelöst. Es gibt alle zwei Jahre eine neue LPO, aber jetzt wird alles auf den Kopf gestellt«, berichtet Beatrice von Kanne. Klaus Ridder, Geschäftsführer des Provinzialverbandes, wird die neue LPO am 9. Oktober bei der Herbstsitzung in Brakel erläutern.
Weitere Termine für 2007: Kreisjugendturnier in Dringenberg (28./29. April), Kreismeisterschaft in Warburg (7./8. Juli), Kreismeisterschaft der Voltigierer (8./9. September in Brakel).

Artikel vom 29.03.2007