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Aus Briefen an die Redaktion


Für politischen
Zweck missbraucht
Zur aktuellen Debatte über die Nordumgehung und die Fällung der Eiche am Steffensweg schreibt ein Leser aus Eidinghausen.

In den vergangenen Wochen waren im WESTFALEN-BLATT immer wieder Leserbriefe zur Nordumgehung von Gegnern und Befürwortern zu lesen. Auffällig dabei war, dass beide Seiten immer wieder auf die Kinder unserer Stadt aufmerksam machten. Die Gegner sprachen immer wieder zu recht die Gesundheitsschäden für die kleinsten und wehrlosesten Einwohner unserer Kurstadt an. Die Befürworter, in der Regel ehemalige Ratsmitglieder, Verwandte von aktuellen Ratsmitgliedern oder Mitglieder von Pro Nordumgehung, warfen den Gegnern Stimmungsmache mit Hilfe von Kindern vor. Doch auch die Befürworter setzten Kinder immer wieder auch für ihre Sache ein.
Um so unverschämter ist es, dass in Oberbecksen nun die gesunde Eiche in einer Nacht- und Nebelaktion gefällt wurde. Einerseits lässt sich unser Bürgermeister noch mit Kindern, die Unterschriften gegen die Fällung der Eiche sammelten, ablichten. Er spricht auch von der Vision der kinderfreundlichsten Stadt im Kreis. Andererseits ließ der Verwaltungschef die Eiche fällen, während die Kinder in der Schule waren und das Ganze nicht mitbekamen, geschweige denn verhindern konnten. Sie sollten es besser gesagt nicht verhindern.
Wer nun Gegnern der Nordumgehung Stimmungsmache mit Kindern vorwirft, verhält sich scheinheilig. Die Befürworter sind es, die auf Kosten der Kinder politischen Profit davontragen wollen, leider auch der Bürgermeister.

ANDREAS KORFF
32549 Bad Oeynhausen

Artikel vom 28.03.2007