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Vielgeliebte Hausmusik in Corvey


Die Sommerferien verlebten die beiden Prinzen Viktor und Clodwig ab 1835 regelmäßig bei der Familie in Corvey. Am 3. März 1836 berichtet Chlodwig an seine Eltern: »Ketschau hat uns gestern ein sehr schönes, selbstkomponiertes Lied für Bassstimme mitgebracht, wir studieren es jetzt ein, und es wird Euch gewiss sehr gefallen. Gustels neues Klavier ist vortrefflich und hat, wie Ketschau sagt, einen besseren Ton als das in Corvey.«
Nach dem Abitur im Juni 1837 schreibt Chlodwig: »Frei sind wir jetzt auch von Sorgen, daher auch mehr in Corvey bei Euch als hier« - am 3. Juni kommen Viktor und Chlodwig nach Corvey. Auch die Osterferien 1838 werden wieder in Corvey verbracht: »Sentimental. Schöner April. Lektüre des Werther.« Auch die Sommerferien 1839 verbringen sie in Corvey im Familienkreise; Prinzessin Elise schreibt: »Wie schön es war, wenn die Brüder in den Ferien von der Universität nach Hause kamen und in das große Schloss in Corvey Leben brachten. In dem herrlich großen Zimmer saß meine Schwester Amalie am Klavier und begleitete meinen Bruder Chlodwig, der einen schönen Bariton hatte, oder sie sangen auch Duette. Als kleines Kind sah ich bewundernd zu den Geschwistern auf. Oder meine Schwester spielte auf der Harfe und sang dazu.«
Noch am 13. Februar 1840 schwärmt Chlodwig von musikalischen Genüssen in Corvey: »Ohne Musik ist der Mensch nur ein Halbmensch.«

Artikel vom 28.03.2007