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Sparkassen-Zweigstelle mit viel Glas

Vorstand stellte gestern die Pläne für den Neubau an der Kaunitzer Straße vor

Schloß Holte-Stukenbrock (kl). Das wichtigste Detail an den Plänen für den Neubau der Kreissparkassen-Zweigstelle Kaunitzer Straße ist möglicherweise der großzügige Parkplatz neben und hinter dem Gebäude: Mehr 50 Stellplätze sind dort für die Kunden der Sparkasse und die Mieter der Büroräume in der ersten Etage vorgesehen.

Ob die dann auch alle mit Porsche, BMW oder Audi vorfahren werden, wie es die fotorealistische Architektur-Ansicht suggeriert, darf wohl bezweifelt werden. Dass ausreichender Parkraum aber wichtig ist, betonten die Sparkassendirektoren Johannes Hüser und Werner Twent sowie die Geschäftsstellenleiter Dirk Pfeiffer und Rudolf Hassenewert gestern während der Vorstellung der Pläne noch einmal. Zählungen vor einiger Zeit hatten ergeben, dass in Schloß Holte ein ungewöhnlich hoher Anteil der Kunden mit dem Pkw zur Sparkasse fährt.
Ein Flachbau mit viel Glas soll auf dem 2500 Quadratmeter großen Grundstück entstehen, zur Straße hin zweigeschossig, nach hinten aber nur teilweise. Durch den Haupteingang an der linken Ecke (von der Straße aus gesehen) werden die Kunden eine große Halle betreten, die ringsherum von Büros gesäumt wird, davon elf Beratungszimmer für Kundengespräche. Im Eingang durchschreiten sie das Selbstbedienungsfoyer, das mit drei Geldausgabeautomaten, drei Kontoauszugsdruckern und zwei Selbstbedienungsterminals ausgestattet sein wird.
Transparenz lautet das Schlagwort, mit dem den Kunden ein Sicherheitsgefühl vermittelt werden soll. Ludger Westkämper aus Herzebrock-Clarholz hat auch bei diesem Sparkassen-Projekt die Baubetreuung übernommen. »Er kennt unsere Philosophie und setzt sie um«, erklärte Johannes Hüser gestern: Eine gewisse Unverwechselbarkeit nach innen, Anpassung an die Umgebung nach außen.
Die Nutzfläche des Erdgeschosses beträgt 665 Quadratmeter, dazu kommen 102 Quadratmeter Kellerfläche mit einer SB-Mietfach-Schließanlage, die es bislang in Schloß Holte-Stukenbrock noch nicht gibt. Der Kunde kann hier Wertgegenstände in einem Schließfach deponieren, ohne dass ein Sparkassenmitarbeiter mit einem zweiten Schlüssel dabei sein muss. Gesichert ist das System über die Sparkassenkarte des Kunden und einen Schlüssel.
Für die Büroflächen im Obergeschoss (470 Quadratmeter) gebe es bereits einen Interessenten, sagte Werner Twent gestern auf Anfrage. »Wir stehen in Verhandlungen.« Die Baukosten werden mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt.
Baubeginn soll im Mai sein, die Bauzeit wird ein knappes Jahr betragen. Zuvor müssen die alten Gebäude auf dem Grundstück abgerissen werden, das soll im April passieren. Das Mitarbeiterteam der Zweigstelle Kaunitzer Straße um Rudolf Hassenewert wird am 18. April seinen letzten Arbeitstag in den alten Räumen haben, dann werden sie an die Bahnhofstraße umziehen, wo es zusammenzurücken gilt. Auch die Schließfächer, der Nachttresor und der Geldautomat werden mitgenommen, es wird also eng, aber ohne Staub und Baulärm.
Bereits in dieser Woche werden alle Kunden der Zweigstelle Kaunitzer Straße über den Umzug schriftlich informiert. Sie bekommen auch die neuen Telefonnummern der Mitarbeiter mitgeteilt.
Inwiefern das Foyer der neuen Zweigstelle auch für Vortragsveranstaltungen geeignet ist, wird geprüft. Bekanntlich fördert die Kreissparkasse die »Prominentenfenster« der Volkshochschule, diese Veranstaltungen finden in Verl bereits in den Räumen der Sparkasse statt, in Schloß Holte noch nicht. »Es wäre sicher eine andere Atmosphäre«, meinte dazu gestern Johannes Hüser.

Artikel vom 28.03.2007