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Barrierefrei mit Tiefgarage

Wohnprojekt an der Paul-Schmitz-Straße - Abriss läuft


Rheda-Wiedenbrück (dibo). Die Rollläden waren meist heruntergelassen, auf den Klingeln las man ausschließlich weibliche Vornamen, und ausgewiesen war das Ganze als Massagepraxis. Nun kann man sich seinen Reim darauf machen, auch darauf, dass aus dem Einfamilienhaus Geräusche nach draußen drangen, die, wie ein Beobachter beschreibt, eher untypisch sind für das Leben in einem solchen Gebäude.
Diese Zeiten sind vorbei, die Damen sollen angeblich in Rheda ein neues Quartier gefunden haben, und das Einfamilienhaus wird seit Monaten abgerissen. Normalerweise dauert so was nicht so lange, aber wegen fehlender Genehmigung ließ die Stadt die Bagger stoppen.
Nun aber brechen wieder seriöse Zeiten auf dem Grundstück Ecke Paul-Schmitz-Straße/Auf der Warte an; einer zweifellos attraktiven Wohnlage nahe des Emssees und nur wenige Gehminuten entfernt von Wiedenbrücks Innenstadt.
Die Volksbank-Tochter Geno-Immobilien will hier ein stattliches, zweigeschossiges Gebäude mit 12 Eigentumswohnungen für Menschen ab 50 Jahren errichten. Barrierefreiheit, Tiefgarage und so weiter inklusive. Um diese Pläne auf den Weg zu bringen, muss allerdings der Bebauungsplan »Evangelische Schule« geändert werden, denn der sieht seit 1969 die Eingeschossigkeit vor. Dass sich der Neubau in die Umgebung einfügen wird, bezweifelte Peter Berenbrinck (SPD) während des Bau-, Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschusses, enthielt sich aber weiterer Kritik, wenn denn die Pläne exakt so, wie vorgestellt, umgesetzt würden. Manfred Steinert (CDU) erinnerte derweil an das Projekt Kramer auf der anderen Seite der Hauptstraße. Über »diese riesige Burg« habe sich auch niemand aufgeregt.

Artikel vom 28.03.2007