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Die richtige Verlegung macht's

Fliesenleger sind Spezialisten

Lübbecke (WB/HoG). Der Stoff, aus dem die Fliesen sind, besteht aus Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat. Dazu kommen mineralische Zusätze, die die Farben und andere Eigenschaften beeinflussen. Diese Materialien werden zerkleinert, gemahlen, trocken oder nass geformt und bei Temperaturen zwischen 1 000 und 1 300 Grad gebrannt.
Es gibt glasierte und unglasierte keramische Fliesen, die hauptsächlich aus Steingut oder Steinzeug hergestellt werden.
Steingutfliesen sind glasierte keramische Fliesen. Sie sind mit durchsichtiger oder undurchsichtiger Glasur bedeckt, die in der Regel in einem zweiten Brennvorgang aufgeschmolzen wird. Die glasierte Oberfläche kann glänzend, halbmatt oder matt, eben, profiliert, wellig oder dekoriert gestaltet sein. Sie eignen sich nur für den Innenraum, da sie nicht frostsicher sind.
Steinzeugfliesen und Spaltplatten gibt es in den Variationen glasiert und unglasiert. Sie sind sehr strapazierfähig, von großer Härte und frostsicher. Sie eignen sich vor allem für die Verlegung in Außenbereichen - wie Terrassen, Balkone, Hauseingängen-, kommen aber auch im Haus zum Einsatz.
Der Begriff »Feinsteinzeug« steht für besonders dicht gepreßte und gesinterte Fliesen. Es zeichnet sich durch extreme Härte, durchgefärbtes Material und besonders dichte Oberflächen aus. Durch die äußerst niedrige Wasseraufnahme sind Feinsteinzeugfliesen pflegeleicht und aufgrund ihrer Frostsicherheit auch für den Außenbereich geeignet. Durch ihre rutschhemmende Wirkung und hohe Widerstandsfähigkeit sind Feinsteinzeugfliesen zu empfehlen für hochbelastete Bereiche in gewerblichen bzw. öffentlichen Objekten, aber auch ebenso für den privaten Wohnungsbau. Moderne Oberflächenstrukturen sowie eine Vielzahl von Formaten und Farben bieten grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Mosaiktechnik wurde jahrtausendelang ausschließlich zur künstlerischen Gestaltung angewandt. Heute werden unter Mosaik kleinformatige Steinzeugfliesen verstanden, deren Flächen kleiner als zehn mal zehn Zentimeter sind. Mosaik wird in verschienen Formaten hergestellt.
Nur die fachgerechte Beratung und die einwandfreie Verlegung garantieren dauerhafte Freude an Fliesen. Der Fliesenlegermeister prüft, welche Verlegetechnik für den jeweiligen Fliesenbelag geeignet ist.
Die konventionelle Dickbettverlegung, d. h. das Verlegen der Wand- und Bodenfliesen direkt im Mörtelbett wird aufgrund der hohen Verlegegenauigkeit, und wenn bauseitig kein Putz oder Estrich vorhanden ist, vielfach eingesetzt. Das modernere Dünnbettverfahren, d. h. das Verkleben der Wand- und Bodenfliesen mit einem Dünnbettmörtel, beschleunigt die Ausführung der Fliesenarbeiten, wenn Putz und Estrich schon vorhanden sind. Für die Dünnbettverlegung bedarf es jedoch ebener und normgerechter Untergründe, die für die Fliesenverlegung geeignet sind. Der Fliesenlegermeister prüft hierzu die Untergrundbeschaffenheit. Für einen einwandfreien Haftverbund der Fliesen ist die Tragfähigkeit, Festigkeit und Formstabilität der Verlegeuntergründe von besonderer Wichtigkeit. So z. B. stellt er die Belegereife junger Estriche durch Prüfung der Restfeuchtigkeit mit dem CM-Prüfkoffer fest. Zu Sicherheit ist ein Protokoll über die Belegereife bzw. CM-Prüfung selbstverständlich.
Kurzum: Der Fliesenlegermeister weiß, worauf es ankommt, so dass jeder seine Fliesenträume verwirklichen kann.

Artikel vom 31.03.2007