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Als Christ kann man nicht allein leben

Gemeinschaft entdeckt: Erster CVJM-Kreisverbandstag mit 100 Teilnehmern

Steinhagen (el). Alle zwölf Vereine des Kreises waren dabei, als jetzt der CVJM zum ersten Kreisverbandstag ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus einlud. Die knapp 100 Jugendlichen und Vorstandsmitglieder lernten sich kennen und tauschten sich über das Thema »Dran bleiben - Jesus In My Life« aus.

»Als Christ kann man nicht allein leben, man braucht die Gemeinschaft, um seinem Christsein auch Ausdruck zu geben«, erklärte Horst Bartelniewöhner vom gastgebenden Steinhagener CVJM. Daher war das Kennenlernen auch eines der wichtigen Ziele dieses ersten Kreisverbandstages. Von Langenheide bis Warendorf waren die Gruppen angereist, um sich für ihre eigene Arbeit anregen zu lassen. Neben der Erfahrung einer starken Gemeinschaft, die sich vor allem in den gemütlichen Teilen und dem abschließenden Gottesdienst manifestierten, ging es jedoch auch um neue Ideen.
Schon im Vorfeld hatten sich daher die Teilnehmer für bestimmte Arbeitsgruppen eingetragen. Hier ging es um Themen wie das »Recht auf Rückzug aus der Mitarbeit«, das Ausgebranntsein, ob man irgendwann »zu alt für die Jugendarbeit« ist oder ob Lobpreis eher eiliger oder heiliger Moment ist. Der CVJM-Generalsekretär Dr. Wolfgang Neuser fasste zum Einstieg zu jedem der insgesamt zehn Arbeitskreisthemen einige Punkte zusammen - als Denkanstoß. Schließlich gehörte die meiste Zeit des Kreisverbandstages diesen Diskussionen in Kleingruppen. Die Ergebnisse wurden anschließend als Wandzeitung präsentiert.
Denkanstoß zum Gottesdienst war auch das Anspiel von Markus Panhorst. Angeregt durch das Bibelzitat »Christus wohne in Euren Herzen« (Eph.3,17), nahm er diese »Wohngemeinschaft« einmal ganz wörtlich. Und als Simon Freiberger mit gepackten Koffern und zum Einzug bereit auf der Schwelle von Jan-Holm Sussieck stand, wurde deutlich: So ein »Mitbewohner« kann auch ziemlich anstrengend sein. Dr. Wolfgang Neuser machte sich in der Predigt ebenfalls Gedanken darüber, wie nah Jesus denn nun kommen darf.
Allerdings so machte Markus Panhorst klar, kann diese Nähe auch ein ansteckender Funke sein. Er erinnerte damit an die Urspünge des CVJM vor 160 Jahren. Dass die mittlerweile weltumspannende Organisation immer noch mitreißend wirken kann, das war das große Resultat dieses ersten Kreisverbandstages. Ob er wiederholt wird, wird eine Ergebnis-Diskussion bei der nächsten Kreisvorstandssitzung ergeben. Doch die meisten Teilnehmer werden die Premiere als Erfolg eines neuen Miteinanders verbucht haben.

Artikel vom 28.03.2007