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Blitzblanke Spielwiese

Disney-Film über den Waisenjungen Lewis

Eigentlich ist es eine wunderbare Geschichte: Der Waisenjunge Lewis, der vor Erfindungsreichtum sprüht, wird von dem seltsamen Wilbur auf eine Reise in die Zukunft mitgenommen.

Dort lernt Lewis dessen Familie kennen - eine Sippe, wie sie verrückter nicht sein könnte, und der Zwölfjährige wünscht sich nichts mehr, als bei ihnen eine Heimat zu finden. Dann taucht der böse Melonenmann auf, und Lewis muss mit Herz und Verstand um seine glückliche Zukunft kämpfen.
»Triff die Robinsons« heißt der computeranimierte Disney-Film, der auf dem in den USA erfolgreichen Kinderbuch »A Day with Wilbur Robinson« (»Zu Gast bei Willi Robinson«) von William Joyce basiert. Doch die Fülle an Gags und der temporeiche Schnitt lassen den Streifen hektisch und oberflächlich wirken - was schade ist, da der Film voller guter Ideen steckt und in den wenigen ruhigen Momenten einfühlsam und anrührend erzählt ist.
Fantasievoll ist vor allem die Zukunft, die Regisseur Stephen J. Anderson für sein Spielfilm-Debüt geschaffen hat. Der Himmel ist tiefblau, das Gras saftig-grün, die Häuser leuchten bonbonfarben und die Menschen schweben in Seifenblasen durch die Welt. »Gib niemals auf!« lautet das Credo dieser blitzblanken Spielwiese, auf der sich alle trotz mancher Streitigkeiten am Ende doch wieder vertragen.
Eine besondere Beziehung hat Anderson zu Lewis, der verzweifelt seine richtige Mutter sucht und wissen will, warum sie ihn weggegeben hat. »Weil ich auch als Kind adoptiert worden war, habe ich mein ganzes Leben lang dieselben Fragen gestellt«, sagt der Regisseur. So lässt er Lewis Geborgenheit spüren bei einer chaotisch-herzlichen Familie, in der alle ihre Macken ausleben können.
Für die deutsche Version wurden prominente Sprecher verpflichtet wie Topmodel Eva Padberg, der Comedian und Schauspieler Rick Kavanian (»Hui Buh«), Schauspieler Ralf Möller (»Gladiator«) und TV-Entertainer Thomas Gottschalk.Cineplex/Kinoplex.de

Artikel vom 29.03.2007