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Trauer um
»Mutter Else«

Gute Seele des SCP

Versmold-Peckeloh (OH). Die Mitglieder des Sport-Clubs Peckeloh (SCP) trauern um ihr Ehrenmitglied Else Cosfeld. »Mutter Else«, wie sie in Vereinskreisen liebevoll genannt wurde, verstarb am vergangenen Samstag im Alter von 88 Jahren. »Sie war die gute Seele des Vereins«, sagt Vorstandsmitglied Horst Hardiek.

Else Cosfeld zählte 1960 gemeinsam mit ihrem schon vor Jahren verstorbenen Mann Hugo zu den Gründungsmitgliedern des SCP. Das Vereinsleben spielte sich lange Zeit im Cosfeld'schen Haus ab, das nur einen Torschuss vom Fußballplatz entfernt liegt. »Die Mannschaften bekamen hier ihre Getränke. Auf der Veranda stapelten sich die Wasserkisten. Im Winter kochte Mutter Else, die für alle immer ein offenes Ohr hatte, kannenweise heißen Tee«, sagt Horst Hardiek. Bis vor zehn Jahren hatte Else Cosfeld, von der Gründung an, die Trikotsätze aller Mannschaften des Vereins gewaschen. In Spitzenzeiten kamen an einem Wochenende schnell weit mehr als 300 Hemden, Hosen und Stutzen zusammen.
Ihr Engagement -Êganz ohne offizielles Amt -Êwürdigte der Verein am 24. April 1978: Else Cosfeld wurde zum zweiten Ehrenmitglied in der Vereinsgeschichte ernannt. Eine Ehre, die zuvor nur ihrem Vater Heinrich Butt zuteil geworden war, der in den Gründungsjahren als Kassierer fungierte. Eine Familienangelegenheit blieb der SC Peckeloh auch für die Cosfelds. Dieter Cosfeld, eines ihrer acht Kinder, führt seit Jahren die Geschicke des Vereins. »Mutter Else« verfolgte das Geschehen auf dem Platz bis zuletzt immer aufmerksam mit -Êvom Fenster oder der Veranda ihres Hauses aus.
Der SC Peckeloh erweist Else Cosfeld am Mittwoch die letzte Ehre. Vereinsmitglieder werden den Sarg zum Grab tragen. Die Trauerfeier in der Versmolder Friedhofskapelle beginnt um 14 Uhr.

Artikel vom 27.03.2007