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Aus Briefen an die Redaktion


Spenge muss ein
Licht aufgehen

Zu den beiden Artikeln »Stadt sieht ihre Hausaufgaben gemacht« und »In Spenge gehen nachts die Laternen aus« über die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in Spenge aus der Wochenendausgabe dieser Zeitung vom 24./25. März schreibt eine Leserin. »Gemeinsames Stadtmarketing« ist ihr Aufruf für ein neues Spenger Imagekonzept.
Ist das Glas voll oder ist es leer? Wir alle kennen diese ermüdenden Diskussionen und wissen, welche Ergebnisse daraus resultieren.
Trotzdem hat es etwas Gutes, wenn sich in Spenge im vergangenen Hauptausschuss Verwaltung und Parteien öffentlich darüber streiten, wie gefüllt denn nun das Glas ist und sich gegenseitig die Schuld an den Missständen zuschieben. So werden die Positionen deutlich und der schwelende Konflikt bricht endlich aus. Wer kann hier mit wem? Welche Grabenkämpfe werden hier seit wann geführt? Auch die Kaufmannschaft und zahlreiche Vereine könnten sich hier noch einklinken. Gab es vor 20 Jahren nicht schon den einen oder anderen Konflikt? Oder ist es schon 30 Jahre her? Wie gehen die PolitikerInnen hier in Spenge miteinander um? Wird der gebührende Respekt eingehalten? Welches Selbstverständnis hat die Verwaltung?
Als Bürgerin erhoffe ich mir, dass die Entscheidungsträger diese kraftvolle Energie nutzen werden. Eine schwierige Situation, aber eben auch Normalität in einem Veränderungsprozess.
Eines wird in dem Stadtentwicklungsprozess deutlich: Es gibt etwas, was die Spenger vereint: Ein anderes Image muss her. Ein schlechtes Bild in ein positives umzuwandeln ist harte Arbeit. Damit werden wir als Stadt die nächsten 10 Jahre beschäftigt sein. Wer sind wir? Was ist zu tun?
Sicherlich gibt es keine Patentrezepte, aber die Zielrichtung ist aus meiner Sicht vorgegeben: Es geht nicht nur um einen passenden Branchenmix oder um Standortwerbung. Stadtmarketing ist mehr. Stadtmarketing bedeutet: Es geht nur gemeinsam.
In diesem Sinne verstehe ich den Stadtmarketing-Prozess, der im letzten Jahr auch durch die Veranstaltung der Zukunftswerkstatt an Fahrt aufgenommen hat.
Stadtmarketing kann die Kommunikationsklammer zwischen allen Bereichen einer Stadt sein. »Das gemeinsame Produkt Stadt ist erst dann Basis für einen ganzheitlichen Ansatz, wenn alle Institutionen und Organisationen einer Stadt die gemeinsame Zielrichtung als Stärke verstehen und sich selbst als wichtiges Zahnrad in einem komplizierten Getriebe verstehen«, so Michael Konken, Dozent für Stadtmarketing.
Die von der Lokalpresse mittlerweile als kleine Bürgerbewegung eingeschätzte Spenger Zukunftswerkstatt wird von einigen Entscheidungsträgern sicherlich belächelt. Langfristig wird es aber sicherlich nur mit den Entscheidungsträgern gemeinsam weitergehen können.
P.S.
Sie können unter Ideenschmiede-spenge@web.de Zeitschaltuhren bestellen (Sammelbestellung). Damit uns in Spenge ein Licht aufgeht - wenn demnächst nachts die Laternen in Spenge ausgehen.

MARION BUSSE
32139 SPENGE
per E-Mail

Artikel vom 27.03.2007