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Agravis
schließt
Liefu-Werk

13 Arbeitsplätze weg

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Nur wenige Monate nach der Übernahme schließt die Agravis Raiffeisen AG das Kraftfutterwerk Liefu.

Die Konzepte, durch die Akquise neuer Kunden die Auslastung des früheren Familienbetriebes zu stärken, haben nach Angaben von Agravis-Kommunikationschef Bernd Homann »nicht geklappt«. Wie der Manager auf Anfrage gegenüber dem WESTFALEN-BLATT gestern erklärte, werde das Werk bereits am 31. März stillgelegt. Zwar könne man den verbliebenen 13 Mitarbeitern keine neuen Arbeitsplätze anbieten, wolle ihnen aber bei der Jobsuche helfen. Dass man der gesamten Belegschaft habe kündigen müssen, sei sehr bedauerlich.
Der Markt, so sagte Homann, sei ziemlich eng, und ein Kraftfutterwerk laufe erst ab einer bestimmten Auslastung wirtschaftlich. In den vergangenen sechs Monaten seien die Preise für Getreide und Rohstoffe zudem stark gestiegen. Liefu verzeichnete zuletzt eine Jahresproduktion von 65 000 Tonnen Kraftfutter.
Noch im Dezember hieß es während einer Pressekonferenz zur Übernahme des Anfang 2006 in finanzielle Schieflage geratenen Unternehmens, dass bereits im August wieder schwarze Zahlen erwirtschaftet worden seien.
Die Agravis Raiffeisen AG, mit 3,6 Milliarden Euro Jahresumsatz Deutschlands größter Agrarkonzern, hatte sich von dem Engagement in Rheda-Wiedenbrück Synergieeffekte versprochen. Zu Geschäftsführern der neu gegründeten L.i.e.f.u. Kraftfutter GmbH wurden Walter Figgemeier (Leiter des Agravis-Regionalcenters Minden; Bereich Mischfutter) und Diplom-Agrar-Ingenieur Ulf Kortepeter (Raiffeisen Warenhandel Halle/Westf), berufen.

Artikel vom 27.03.2007