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Weitere Zeichnungen der Marie Bartels aufgetaucht

Dr. Gertrud Brill überlässt Stadtarchiv vierzig Blätter

Höxter (WB). Nach fast einem halben Jahrhundert sind erneut Zeichnungen der Marie Bartels (1833-1904) in Höxter aufgetaucht. 40 Blätter wurden dem Stadtarchiv Höxter von Dr. Gertrud Brill aus Hofgeismar übergeben.

Oberbaurat Fritz Sagebiel hatte bereits 1961 von einer Nachfahrin in Höxter zwei Skizzenbücher erhalten, die er 1976 veröffentlichte und die im Museum Schloss Corvey aufbewahrt werden. Damals handelte es sich um Zeichnungen aus den Jahren 1854 bis 1868. In diesem letzten Jahr war Marie Bartels zum Studium für ein Semester an die Kunstakademie Dresden gegangen. Marie Bartels war das erste Kind eines Pächters der Domäne Corvey, des 1848 zum Bürgermeister in Höxter gewählten Carl Bartels (1799-1859). Die Schenkerin ist eine Urgroßtochter von Viktor Bartels (1845-1886), der als Pfarrer in Brenkhausen wirkte und ein jüngerer Bruder Maries war.
Schon Fritz Sagebiel hatte sich die Frage gestellt, ob denn Marie Bartels in ihrer zweiten Lebenshälfte nach 1868 nicht mehr gezeichnet hatte. Darauf lässt sich nunmehr eine klare Antwort geben: Die dem Stadtarchiv Anfang diesen Jahres überlassenen Blätter stammen allesamt aus den Jahren 1868 bis 1889. Lag der Schwerpunkt der älteren Zeichnungen und Skizzen in Darstellungen von Gebäuden Höxters sowie von Landschafts- und Ortsansichten im Oberweserraum und erst gegen Ende aus dem Dresdner Raum (1868), so stellen die jetzt aufgetauchten Skizzen und Zeichnungen einen direkten Anschluss her. Sie wurden mutmaßlich von Marie Bartels auf ihren Studien- oder Erholungsreisen in Dresden, Schlesien, Südbayern und im Ruhrgebiet angefertigt. Häufig vertreten sind Dorf-, seltener Stadtansichten, daneben treten Landschafts- und Waldskizzen sowie wenige Darstellungen von Personen.

Artikel vom 28.03.2007