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Männer folgen Kreuz

Traditioneller Bußgang nach Corvey


Höxter (zim). Zum Besinnen und Nachdenken über das Leben traten die Teilnehmer den traditionellen Bußgang der Männer nach Corvey an. Unterwegs wurde der Rosenkranz gebetet, um dem Sterben und Leiden Jesu zu gedenken. Darüber hinaus trugen die Männer ein Kreuz mit sich, das gerade in der Fastenzeit für die Christen besondere Bedeutung hat, da es symbolisch für den Kreuztod Jesu steht.
Ein Kreuz stehe beispielsweise auf vielen Gräbern, in der Kirche gebe es einen Kreuzweg und bei der Taufe werde ein Kind mit dem Kreuzzeichen gesegnet, erklärte Dechant Andreas Kurte. Das Kreuz stehe aber auch für Hoffnung, da der Glaube große Zuversicht schenke. »Buße ist nichts Schlechtes. Man soll lediglich darüber nachdenken, für was man im Leben dankbar ist, aber auch darüber, was man verändern möchte«, erläuterte der Geistliche.
Jedes Jahr begeben sich zahlreiche Männer von der Nikolaikirche aus auf den Bußgang. Darüber hinaus wandern regelmäßig auch viele Bürger aus den umliegenden Dörfern nach Corvey. Dort erwartete die Männer diesmal eine Heilige Messe mit dem früheren Höxteraner Dr. Rainer Hohmann, der heute Priester in Paderborn ist.
Seit 1932 gehört der Bußgang in Höxter zur Tradition, die nur während der Zeit des Dritten Reiches von dem Nazi-Regime unterbunden und nach dessen Ende wieder aufgenommen wurde.

Artikel vom 27.03.2007