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Porsche und Maserati ade: Artega kommt

Erster Spatenstich für Delbrücker Automobilfabrik - Neues Straßenschild weist den Weg

Von Silvia Scheideler
Delbrück (WV). Den ersten Spatenstich für die Artega-Automobilfabrik konnte Klaus Dieter Frers gestern gleich in vier Funktionen vornehmen: als Initiator des ehrgeizigen Sportwagen-Projektes, als Bauherr, als Vermieter und nicht zuletzt als Nutznießer - wie er selbst sagte. Denn schließlich kann seine Paragon AG ihre neuesten Innenraumlösungen in dem Sportcoupé Artega GT optimal präsentieren.

Nur 19 Tage nach der Weltpremiere des Artega GT auf dem Autosalon in Genf folgte mit dem Spatenstich der nächste Meilenstein für das Projekt.
Erst enthüllten Klaus Dieter Frers, Artega-Berater Karl-Heinz Kalbfell und Bürgermeister Robert Oelsmeier das neue Straßenschild an der Westenholzer Straße. In der Artegastraße Nummer 1 finden die Automobilfabrik und der Sportflitzer eine Heimat. Mit dem ersten Spatenstich gaben die drei Herren den symbolischen Startschuss für die Bauarbeiten.
»Das ist innerhalb von gut eineinhalb Jahren der zweite Spatenstich für ein Großprojekt in der Region«, spielte Klaus Dieter Frers auf den Bau der Paragon-Arena in Paderborn an. »Unser persönlicher Ehrgeiz ist es, dass die Automobilfabrik schneller fertig ist als die Arena«, sagte Frers lachend. Bis zum Spätherbst 2007 soll das Werk entstehen, aus dem bereits Mitte 2008 die ersten Sportwagen der Marke Artega vom Band rollen sollen.
Es sei sein persönlicher Wunsch, so Klaus Dieter Frers vor zahlreichen Ehrengästen, der Region und speziell Delbrück etwas zurückzugeben. »Hier hat die Erfolgsgeschichte von Paragon begonnen.«
Mehrere Dutzend Einheiten des 1100 Kilogramm leichten und 300 PS starken Wagens seien bereits verkauft. Der Autosalon sei ein voller Erfolg gewesen. Schon jetzt habe das Artega-Projekt den weltweiten Bekanntheitsgrad der Stadt Delbrück enorm gesteigert. »Am Ende wird jeder wissen, wo Delbrück liegt«, blickte der Vorstandsvorsitzende der Paragon AG optimistisch in die Zukunft.
Delbrücks Bürgermeister bescheinigte dem Bauherrn den nötigen »unternehmerischen Mut und den Sach- und Fachverstand« für ein solches Projekt. Oelsmeier: »Ich hoffe, dass demnächst in der Umgebung kein Porsche oder Maserati mehr fährt.«
Gratulationen gab es auch vom Landrat Manfred Müller: »Ich glaube fest daran, dass der Artega erfolgreich am Markt sein wird.« Der Bau eines kompletten Fahrzeugs sei ein Zeichen dafür, wie wichtig die Automobilindustrie am Standort Kreis Paderborn ist.
Die Frers Grundstücksverwaltungsgesellschaft ist Bauherr der Autoschmiede, in der die von Paragon unabhängige Firma Artega Automobil den Artega GT bauen wird. Weitere Modelle, in denen ebenfalls modernste Paragon-Konzepte wie die Navigation im Innenspiegel oder Sensortaster stecken, sollen folgen.
Zukünftig wird es durch den Bau der Automobilfabrik mit Marken- und Vertriebszentrum wertvolle Impulse für die Gastronomie, Hotelerie, den Tourismus und das Gewerbe geben. Mit einer hochwertigen Architektur wird die Artega-Automobilfabrik das neue Einfallstor von Delbrück werden. Die Gebäude stellen zudem einen natürlichen Schallschutz für das in der Planung befindliche, benachbarte Wohngebiet dar.

Artikel vom 27.03.2007