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»Erwarte hochklassiges Finale«

Endspieltag der 35. Altliga Hallenkreismeisterschaft in der Kreissporthalle

Von Volker Krusche
Lübbecke (WB). Schreibt der TuS Tengern ein weiteres Erfolgskapitel in der Altliga-Hallenmeisterschaft? Der Abonnementsieger der Ü32-Oldies geht jedenfalls als klarer Favorit ins heutige Endspiel gegen den Überraschungsfinalisten vom VfL Frotheim. Oder spuckt der Außenseiter auch den »Kleeblättern« in die (Meister-)Suppe?

»Mister Altliga« Friedhelm Spey, seines Zeichens Staffelleiter der mit Abstand größten Altherren-Meisterschaft im Bereich des Westfälischen Fußball- und Leichtathletik-Verband (FLVW), ist jedenfalls sehr gespannt auf die Frotheimer. »Das wird bestimmt ein hochklassiges Finale, in dem der Underdog durchaus seine Chance hat.« Kaum einer hatte damit gerechnet, dass der VfL die Zwischenrunde überstehen würde. Dann aber waren sich die Fachleute sicher, dass zumindest das Halbfinale Endstation für die VfL-Kicker sein würde. Doch die belehrten alle eines Besseren und stehen heute im Finale.
Einem Finale, das erstmals in der Kreissporthalle zur Austragung kommt. »Das ist natürlich toll«, freut sich Spey. Geöffnet ist allerdings nur die ausgefahrene Südtribüne. Eine glückliche Fügung ermöglichte es dem Fußballkreis, den Endspieltag seiner 35. Altliga-Hallenkreismeisterschaft in der Kreissporthalle durchführen zu können. »Wir wollten die Finalspiele eigentlich am 17. März wie gewohnt in der Stadtsporthalle austragen. Da aber der TuS N-Lübbecke am gleichen Tag um 15 Uhr in der benachbarten Kreissporthalle sein Bundesligaspiel gegen Kronau austrug, wäre das für Fans beider Veranstaltungen sicherlich nicht schön gewesen. Außerdem hätte sich auch ein Parkplatzproblem ergeben«, erklärt Friedhelm Spey. Daraufhin sprach man mit dem Kreis Minden-Lübbecke und entschied sich nach dessen Zusage, den Finaltag um eine Woche zu verschieben und ihn dafür in der Kreissporthalle auszutragen.
Insgesamt gingen in der Altliga-Hallenrunde 2006/07 81 Mannschaften an den Start. »Das sind zwar fünf weniger als im Jahr zuvor, dafür wurden aber diesmal nur jene Mannschaften gemeldet, die letztlich auch wirklich am Spielbetrieb teilnahmen.« Ausgetragen wurden ingesamt 214 Spiele in der Vorrunde, 92 in der Zwischenrunde und elf am Halbfinaltag. Mit den acht Partien am heutigen Samstag wären dann insgesamt 325 Begegnungen zur Austragung gekommen. Spiele, die von erstaunlicher Qualität waren, wie Spey festgestellt hat. Besonders erfreut war der Staffelleiter ob der Fairness in der gesamten Saison. So habe es lediglich drei rote Karten gegeben. »Das ist sicherlich auch ein Verdienst der Schiedsrichter, die die Partien auf einem sehr hohen Niveau geleitet haben.«
Auch in Sachen Stimmung gäbe es an der diesjährigen Runde nichts auszusetzen. »Allein der Halbfinaltag in Espelkamp war überwältigend. Ich hoffe, dass wir in Lübbecke eine ähnlich tolle Atmosphäre erleben.« Friedhelm Spey ist allerdings zuversichtlich, dass dies gelingt. Und den Grund für seinen Optimismus liefert er gleich mit. »Das Schöne an der diesjährigen Endrunde ist, dass so viele Vereine eine Mannschaft in den Finalspielen stellen. So wünsche ich mir das in jedem Jahr.« Das bedeutet nämlich ein noch größeres Zuschauerinteresse, weil die teilnehmenden Teams stets mit großem Anhang in der Halle erscheinen würden.
Ungeachtet des vom TuS Nettelstedt heute ausgerichteten »Tag der Entscheidungen« beschäftigt sich Friedhelm Spey schon wieder mit der kommenden Hallenrunde. Und da rechnet er fest mit einer noch stärkeren Ü50-Meisterschaft. »Ich denke, dass wir in zwei Gruppen spielen und daher auch ein Endspiel am Finaltag austragen können.« Die »50er« sind übrigens die einzige Altersklasse, in der der Meister schon feststeht. Hier hatte sich TuRa Espelkamp vor zwei Wochen bereits den Titel gesichert.
Angesichts der immer stärker werdenden Klassen »Ü40« und »Ü45« strengt Spey Überlegungen an, ob der Wettbewerb der 2. Mannschaften in der »Ü32« unter Berücksichtigung der knapper werdenden Hallenzeiten nicht gestrichen werden sollte.
Apropos Hallenzeiten. Da machte der Altliga-Staffelleiter noch einmal unmissverständlich deutlich, dass man auch künftig nicht auf die finanziellen Forderungen der Gemeinde Stemwede eingehen werde. »Mit allen anderen Kommunen arbeiten wir toll zusammen. Die sind, wie auch der Kreis Minden-Lübbecke, immer für uns da.«

Artikel vom 24.03.2007