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FH-Spitze im
Zwangsurlaub


Gelsenkirchen (dpa). Der Unterschlagungsskandal an der Fachhochschule (FH) Gelsenkirchen weitet sich aus: Nachdem vergangene Woche drei Professoren und ein Ex-Mitarbeiter in U-Haft gekommen waren, beurlaubte die Landesregierung jetzt den Rektor und den Kanzler. Gegen sie liegt strafrechtlich allerdings nichts vor. Ein Beauftragter des Wissenschaftsministeriums führt vorübergehend die Hochschule mit 6000 Studenten. Der FH-Kanzler reichte beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen Klage gegen seine Beurlaubung ein. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Landesrechnungshofes wurden an der FH seit Jahren Fördergelder in Millionenhöhe veruntreut. Dabei seien gezielt Restmittel aus Fördertöpfen abgerufen worden, kurz bevor diese verfielen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum sprach von einem Schaden im einstelligen Millionenbereich.

Artikel vom 24.03.2007