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30 neue Jobs durch
Vorbild-Kooperation

RTB investiert zwei Millionen Euro in Bad Lippspringe

Von Bernhard Liedmann
Bad Lippspringe (WV). Zwei Millionen Euro wird die RTB Broer GmbH & Co.KG in eine neue Produktionshalle im Bad Lippspringer Gewerbegebiet »Am Vorderflöß« investieren und hier 30 »High-Tech«-Arbeitsplätze für Behinderte schaffen.

Mit der Investition wird sich aber auch die Optik des Gewerbegebietes erheblich verbessern. Verschwinden werden dann die Hallen der ehemaligen Möbeltischlerei am Schulze-Delitsch-Weg, das gesamte Areal will Rudolf Broer mit dem Neubau aufwerten.
Mit seinen Produkten in der Straßenverkehrstechnik (bei den Ampel-Tastern wurden bislang mehr als 100 000 Stück verkauft) ist Unternehmer Rudolf Broer überaus erfolgreich. Allein für 2006 bilanziert er eine Umsatzsteigerung von mehr als 50 Prozent und kooperiert dabei seit fünf Jahren mit der Firma »Intec« aus Bad Driburg (580 Beschäftigte, davon 380 Behinderte).
Aufgrund der guten Wirtschafts-Zahlen sollen jetzt die Mitarbeiter, die für RTB bisher in der Endfertigung tätig waren, nach Bad Lippspringe geholt werden. Dafür hat Broer das 11 000 Quadratmeter große Nachbarareal erworben, auf dem die alte Tischlerei größtenteils abgerissen werden soll und einer Halle mit einer Grundfläche von 1200 Quadratmetern weicht. Im April 2008 wird die neue Produktionsstätte fertig sein. Hier ist dann die Endfertigung von Ampel-Tastern, Akustik-Geräten und den bekannten Dialog-Displays.
»Wir wollen die Behinderten hin zur Industrie im 1. Arbeitsmarkt bringen«, beschreibt Intec-Geschäftsführer Holger Rennemann das Konzept des Dienstleistungs-Unternehmens, das in Bad Driburg beispielsweise über eine hochmoderne Lötstraße verfügt. In seiner Beschäftigungsstruktur sei das Unternehmen bundesweit einmalig und auch von NRW-Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann als »Modellprojekt für NRW« bezeichnet worden.
RTB Broer hat derzeit 30 Beschäftigte und bereits mit Behinderten gute Erfahrungen gemacht. Pro Jahr investiert das Unternehmen allein 150 000 Euro in die Forschung an Universitäten. Das neue Projekt lobte bei der Vorstellung auch die heimische Landtagsabgeordnete Maria Westerhorstmann als gutes Beispiel, wie man Behinderte in hochtechnisierten Bereichen der Industrie integrieren könne.

Artikel vom 24.03.2007