Ein durchdringender Geruch nach Gülle hängt schon den ganzen Tag lang über dem Dorf. »So ist das eben im Frühjahr, wenn man auf dem Land wohnt«, nimmt es Katers Frauchen gelassen. Und auch ihre beiden Vierbeiner scheinen sich nicht daran zu stören. Unverdrossen gehen sie in dem frisch gedüngten Feld neben ihrem Garten wie gewohnt auf Mäusejagd. Nicht wirklich begeistert ist Frauchen wenig später über die stinkenden, dreckigen Pfotentapsen, die sie auf dem Boden findet. Doch auch damit kann sie noch leben. Wirklich lästig werden die Nachwirkungen der Dünge-Aktion erst am Abend. Denn rechts und links von Frauchen auf dem Sofa schnarchen gemütlich zusammengerollt zwei getigerte Fellknäule, die zwar dezent, aber doch deutlich spürbar nach Gülle stinken . . . Hanne Reimer
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