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»Kloster« zum Erfolg verdammt

Fußball-Landesliga: VfL gegen FT Dützen Ê-ÊBünder SV spielt in Bielefeld

Von Sebastian Picht (Text)
und Moritz Winde (Foto)
Bünde/Kirchlengern (BZ). Der Bünder SV müsste an diesem Wochenende dem Lokalrivalen VfL Klosterbauerschaft eigentlich die Daumen drücken. Der VfL empfängt mit der FT Dützen nämlich eine der Mannschaften, die Bünde in der Fußball-Landesliga abfangen muss, wenn der Klassenverbleib realisiert werden soll. Aber auch »Kloster« hofft weiterhin.

VfL Klosterbauerschaft - FT Dützen (So., 15 Uhr). Rainer Wellhöner ist ein Freund knackiger Sätze: »Wenn wir Sonntag verlieren, dann ist Feierabend«, beschreibt der VfL-Trainer die Situation im Kellerkampf treffend. »Jetzt geht es darum, den Funken Hoffnung am Glimmen zu halten. Wenn wir verlieren, ist er erloschen.« Austragen möchte Wellhöner das Spiel trotz des schlechten Wetters in dieser Woche auf jeden Fall. »Wir haben schon zwei Spiele weniger als die Konkurrenz. Es wir Zeit, zu spielen, damit man die Tabelle wieder besser lesen kann. Deshalb habe ich darum gebeten, den Platz auf keinen Fall zu sperren«, sagt »Welle«. Und das, obwohl den 49-Jährigen personelle Probleme plagen. Lars Mettenbrink fehlt nach seiner Knieverletzung nach wie vor und Tim Perlemann befindet sich im Urlaub. Fragezeichen steht noch hinter den Einsätzen von Selcuk Kaymak und Alexander Jung. Letzteren hatte Wellhöner eigentlich als Sonderbewacher des FTD-Stürmers Sascha Schumann vorgesehen. »Er wäre genau der richtige für diese Aufgabe gewesen, da Alex zweikampfstark ist und sich sicherlich an Schumann festgebissen hätte.« Da der »Terrier« jedoch ausfällt, wird wohl Nico Mallachewitz die Aufgabe übernehmen, Schumann an die Kette zu legen. Sich bei den »Turnen« alleine auf ihren Torjäger zu konzentrieren, wäre jedoch fahrlässig. »Nichtsdestotrotz helfen uns nur drei Punkte weiter. Eine Mannschaft wie Dützen müssen wir schlagen, wenn wir noch die Landesliga halten wollen.« Bei einer Niederlagen würden nur noch Wunder helfen, »aber an Wunder glaube ich nicht«, meint Wellhöner vor dem immens wichtigen Sechs-Punkte-Spiel gegen das Team aus der Weserstadt Minden. Dützen ist derzeit Drittletzter.
FC Türk Sport Bielefeld - Bünder SV (So., 15 (Uhr). »Zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer sind eine Menge Holz«, weiß BSV-Trainer Uli Büscher. »Aber nach wie vor glaube ich an den Klassenverbleib. Wenn wir Sonntag einen ÝDreierÜ holen und am Mittwoch im Nachholspiel gegen den SC Verl II nachlegen, sind wir wieder ganz dick im Geschäft.« Wichtig sei, den Kopf noch nicht in den Sand zu stecken. »Der Hamburger SV war auch schon abgestiegen aus der Bundesliga. Nun zählt den HSV keiner mehr zu den Abstiegskandidaten. Wir spielen schließlich noch gegen alle direkten Konkurrenten«, will Büscher von Aufgabe nichts hören.
Damit es mit dem lange ersehnten Erfolgserlebnis klappt, fordert Büscher vor allem, zu Null zu spielen: »Drei Spiele, zehn Gegentore. Das ist zu viel!« Doch gerade die Defensiv-Besetzung ist derzeit der wunde Punkte: Marc Bredenkötter (Urlaub) und Daniel Fischer (Sperre) fallen aus. Mirco Sander hat zwei Wochen nicht trainiert und kommt für einen Einsatz von Anfang an eher nicht in Frage. »Jetzt müssen diejenigen, die immer meckern, dass sie nicht spielen, richtig Gas geben«, sieht Büscher die Reservisten in der Pflicht. Die Abwehr ist jedoch nicht das einzige Sorgenkind. Vier Tore erzielte Bünde in diesem Jahr erst und steht auch hier unter Zugzwang. Deshalb wird Co-Trainer Stefan Studtrucker, der dreimal pro Woche trainiert, von Anfang an spielen.

Artikel vom 24.03.2007