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Den Rückraum bändigen

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge will in Aurich punkten

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Dort, wo sie im April 2001 in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind, wollen die Handballer des TuS Spenge am Samstag Abend endlich wieder auswärts für den Klassenerhalt punkten. Um 19.30 Uhr beginnt die Partie beim OHV Aurich.

»Da haben wir immer gut ausgesehen und rechnen uns etwas aus. Das alleine reicht natürlich nicht aus, um zu punkten, zumal wir bisher erst einen Auswärtssieg geschafft haben«, weiß Trainer Horst Brinkmann. Trotzdem reist der Spenger Tross optimistisch nach Ostfriesland. »Wir hatten nach dem Training am Donnerstag eine lange Mannschaftssitzung und haben noch einmal das Restprogramm aufgezeigt. Viele haben uns im Vergleich zu Potsdam ja schon abgeschrieben. Ich hoffe, dass uns das zusätzlich motiviert«, so Brinkmann.
Abstiegskonkurrent 1. VfL Potsdam legt bereits heute Abend gegen den SV Anhalt Bernburg vor. »Ich rechne mit einem klaren Sieg für Potsdam«, weiß der TuS-Trainer, dass im Falle einer Niederlage in Aurich wieder das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz droht. Das war zuletzt nach dem 7. Spieltag der Fall.
Die taktische Marschroute für den TuS ist klar: man will den wurfgewaltigen Auricher Rückraum wie im Hinspiel ausschalten und nicht viel mehr als 20 Gegentreffer kassieren. »Neben dem Rückraum müssen wir aber auch die Anspiele von Toma auf ihren starken Kreisläufer Henriksson verhindern«, sagt Brinkmann.
Möglicherweise kommt es dem TuS entgegen, dass Aurich auf den Rückraum-Linken Jan-Philipp Willgerodt (erneute Knie-Operation) verzichten muss. Der Ex-Nettelstedter erzielte zuletzt beim beeindruckenden Auricher 37:29-Sieg in Achim-Baden acht Tore. Im OHV-Tor steht mit Vitali Feshchanka ein Keeper, der Spenger schon oft den Nerv raubte. »Wir brauchen selber eine gute Torwart-Leistung, so wie gegen Berlin«, sieht Brinkmann eine weitere Voraussetzung, um beim Tabellenneunten zu punkten. Im Hinspiel besiegte Spenge die damals auch ohne Willgerodt angetretenen Auricher mit 21:20. Torwart Carsten Mundhenk war mit einem gehaltenen Siebenmeter am Ende der Matchwinner und sorgte dafür, dass der TuS - siehe oben - die Abstiegszone wieder verließ.
Personell können Horst Brinkmann und Andreas Bock wieder auf Frank Steinicke zurückgreifen. Daran, dass man weiterhin auf David Kreckler setzt, der gegen Berlin nur zwei Siebenmeter ausführen durfte, ließ Brinkmann übrigens keinen Zweifel. »Darüber wir haben wir gar kein Wort verloren. Maik Dittrich hat gegen Berlin doch ein gutes Spiel in der Abwehr gemacht.«
Derweil melden zwei Klassenkonkurrenten des TuS Spenge Abgänge von Leistungsträgern. So verlässt Torwart Dennis Klockmann den SV Post Schwerin und wechselt zum derzeitigen Erstligisten MT Melsungen. Aljoscha Schmidt, Torjäger der SG Achim-Baden schließt sich dem Tabellenführer der 2. Liga Süd, TuSEM Essen, an.

Artikel vom 24.03.2007