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Der Nachbar mit Kampfhund hilft

WDR stellte in Duisburg Götz George im neuen »Schimanski« vor


Duisburg (dpa). Der Kult-Ermittler Horst Schimanski mit Schnauze, Körpereinsatz und Herz für die Duisburger Heimat lebt weiter - auch wenn sein Darsteller Götz George das gesetzliche Rentenalter längst überschritten hat. »Wir machen weiter, so lange ich geliebt werde«, sagte der 68-Jährige am Mittwochabend bei einer WDR-Veranstaltung in Duisburg. Der Sender feierte dabei mit der Präsentation des neuen Tatorts »Tod in der Siedlung« - fast ein Jahr verspätet - das 25-jährige »Dienstjubiläum« Schimanskis. Die Ausstrahlung des Films hatte sich verzögert, er kommt nun am 22. April ins Fernsehen.
Anders als am Anfang seiner »Schimanski«-Karriere 1981 tritt George darin keine Türen mehr ein und hat sich auch das hemmungslose Fluchen abgewöhnt. Bei der Beobachtung eines Verdächtigen lehnt er in der Kneipe ein Pils ab. Nachts auf dem Parkplatz vor seinem Hochhaus wird er von gewöhnlichen Räubern zusammengeschlagen und bestohlen. »Man wird alt«, rechtfertigt er sich, als ein Nachbar mit Kampfhund ihm sein Geld zurückholt.
Wie lange die Kultfigur diese Rolle noch spielt, bleibt aber offen. Wenn »Schimanski« am Schluss des Filmes genau wie im ersten Tatort 1981 zwei rohe Eier aus dem Glas trinkt, dann lässt das ironische Selbstzitat an Abschied denken. »Es war ne schöne Zeit«, sagte George in einer kurzen Ansprache über seine Rolle als Schimanski und verbesserte sich dann schnell: »Äh, es ist ne gute Zeit.«

Artikel vom 23.03.2007