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Zur Integration
keine Alternative

Lob aus Düsseldorf an Paderborn

Paderborn (WV). Der Gast kam spät, doch nicht zu spät. Denn das, was Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter der Landesregierung, dem Migrationsbeirat der Stadt Paderborn zu sagen hatte, entschädigte für die verkehrsbedingte Verspätung.

»Die Integration ist in Paderborn ein wichtiges Thema und gerade durch die erfolgreiche Teilnahme der Stadt am "Komm in"-Projekt hervorragend vorangekommen«, so der 33-Jährige vor Mitgliedern des Migrationsbeirates und Vertretern ausländischer Vereine im Altenheim Westphalenhof. Zur Integration gebe es keine Alternative. Es müsse dabei eine Kultur des gemeinsamen Lernens Einzug halten, des Lernens voneinander, das durch gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sei.
Engin Sakal, Vorsitzender des Migrationsbeirates, hatte mit Hans Wietert-Wehkamp und Katja Feld vom Institut für soziale Innovation aus Solingen und Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun vom Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement der Uni Paderborn zuvor bereits Fachleute begrüßen können, die in einer Studie im Rahmen des »Komm-In«-Projektes die Situation von Migranten in Paderborn analysiert hatten. Die Stadt Paderborn verfüge über ein großes Spektrum gesellschaftlichen Engagements von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und von Einheimischen, die sich für Völkerverständigung einsetzen, so Wietert-Wehkamp. Dazu trügen insbesondere auch die 59 aktiven ausländischen Vereine bei. Ob Bildung, Kultur, Sport, Religion oder Hochschule - die Vereine seien in vielen Bereichen der Gesellschaft tätig und ein wichtiges Potenzial für die Integration. Zu verbessern sei noch die Kooperation zwischen den Migrantenvereinen sowie deren Anerkennung als ernstzunehmende Partner durch Politik und Verwaltung.
Prof. Braun bezeichnete freiwillige Vereinigungen als Schulen der Demokratie. Hier finde lebenslanges Lernen statt, würden Mitglieder sozial eingebunden. Migrantenselbstorganisationen könnten als Konstrukteure gesellschaftlicher Querstreben Netzwerke aufbauen, indem sie mit anderen Organisationen kooperieren.

Artikel vom 23.03.2007