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Bauausschuss
vermisst die
nötige Sorgfalt

Sanierung am Sportzentrum

Von Frank Spiegel
Brakel (WB). Auf dem Dachboden des Sportzentrums am Pahenwinkel sieht es aus, als wäre eine Bombe explodiert. Dämmmaterial liegt überall -Ênur nicht da, wo es hingehört. Entsprechend entsetzt und enttäuscht waren die Mitglieder des Bauausschusses Brakel, als sie entsprechende Bilder sahen.

»So kann man mit dem Eigentum der Stadt nicht umgehen«, war CDU-Fraktionschef Helmut Lohre verärgert über den Anblick von Isoliermaterial, das auf dem Dachboden offensichtlich alles andere als sach- und fachgerecht angebracht ist. Hans Multhaupt (SPD) hatte nur eine Erklärung für das Ergebnis der in Eigenleistung erbrachten Arbeiten: »So sieht es aus, wenn niemand zuständig ist und die Arbeiten abnimmt.«
Zustande kam die Diskussion, da auf der Tagesordnung der Punkt »Energieeinspar- und Sanierungsmaßnahmen im Umkleidegebäude ÝSportzentrum PahenwinkelÜ« stand. Eine Arbeitsgruppe hatte notwendige Arbeiten festgestellt und Lösungsvorschläge gemacht:
P Decken in den Duschen abbauen und entsorgen, Dampfsperre vervollständigen, neue Paneeldecke montieren (Kosten: 1700 Euro)
P Einbau einer Entlüftung in die Duschräume (Kosten: 2000 Euro)
P Fliesen- und Abdichtarbeiten (Kosten: 12 000 Euro)
P Kanalentlüftung über das Dach (Kosten: 500 Euro)
P vorhandene Spitzbodendämmung ordnungsgemäß verlegen (Kosten: 2700 Euro)
P Anbringung eines Laufsteges zwischen des Giebeln (Kosten: 750 Euro)
P Änderung der Entlüftung im Dachbereich (Kosten: 500 Euro)
Hinzu kommt die Notwendigkeit einer neuen Heizungsanlage für das 1989 eingeweihte Gebäude. Hier werden derzeit Nachtspeicheröfen verwendet.
Die GbR mit Spielvereinigungschef Helmut-Jörg Briel an der Spitze -Êsie betreibt das Sportzentrum -Êhabe Eigenleistungen zugesagt, wo es möglich sei, erklärte Bauamtsleiter Johannes Groppe. Angesichts der jetzt offensichtlich gewordenen Erfahrungen mit den Eigenleistungen beim Bau des Hauses war man im Ausschuss allerdings vorsichtig geworden. »Da wurde nicht mit der notwendigen Sorgfalt gehandelt«, sagte Helmut Lohre. Man war sich einig, dass die Modalitäten auch was die Eigenleistung angeht zukünftig mit der GbR detailliert geregelt werden müssen.
Nicht ganz so diffus war die Diskussion über die neue Heizung. Mit Blick auf die Umwelt war das Fachgremium hier für die Anschaffnung einer Wärmepumpe mit einem Kostenaufwand von 57 200 Euro und jährlichen Unterhaltungskosten von 6990 Euro.
Für Irritationen sorgte hier lediglich die Tatsache, dass in der von der Verwaltung vorgestellten Präsentation sämtliche Summen als Nettopreise ausgewiesen waren. Helmut Lohre -Êvon Haus aus Finanzfachmann -Êvermisste zudem Details über Abschreibungszeiten.
Der Ausschuss beschloss schließlich die Installation einer Wärmepumpe. Eine Arbeitsgruppe soll zudem Gespräche mit der GbR wegen der zu erbringenden Eigenleistung führen und eine entsprechende Vereinbarung formulieren. Die Arbeitsgruppe legt die konkrete technische Ausführung und die Kosten fest. Findet sich ein einstimmiger Konsens, kann im Juni saniert werden, wenn nicht, muss sich er Bauausschuss erneut mit dem Thema befassen.

Artikel vom 23.03.2007