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Das Thema Ernährung
brennt auf den Nägeln

Stefanie Drewes erste Beraterin im Bäckerhandwerk

Von Herbert Sobireg
Bredenborn (WB). Ernährungsberaterin im Bäckerhandwerk. Stefanie Drewes aus Bredenborn ist eine von nur 35 Personen in ganz Deutschland, die diesen Titel nach bestandenem Studiengang tragen darf.

»Viel Fleiß und Engagement waren erforderlich, um dieses Studium erfolgreich absolvieren zu können«, meinte Stefanie Drewes im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. »Vom Stoffwechsel über sekundäre Pflanzenstoffe, Ernährungspläne und besondere Ernährungsformen bis hin zur Ernährungsphysiologischen Bedeutung der verschiedenen Diäten, der Lehrstoff füllt mehrere Ordner«, ließ die frisch gebackene Ernährungsberaterin weiter verlauten. Und alles, was sie in diesem Kursus an der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim (Baden-Württemberg) gelernt hat, möchte sie im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Bäckerei Besche in Bad Driburg an die Kunden weitergeben.
»Es werden immer wieder Fragen gestellt, welche Bäckerwaren bei welchen Krankheiten oder Diäten verträglich sind oder welche man meiden sollte«, stellte die 24-jährige Stefanie Drewes fest. »Das Thema Ernährung brennt vielen Menschen auf den Nägeln. Aufgrund meines erworbenen Wissens im erst zweiten Studiengang dieser Art in Weinheim, kann ich meine Kunden nun kompetent und fachlich korrekt beraten.«
Stefanie Drewes (geb. Welling) aus Papenhöfen und seit 2005 mit dem Bredenborner Bäcker Axel Drewes verheiratet, hat in Höxter den Beruf Bäckereifachverkäuferin gelernt. Aufgrund ausgezeichneter Noten erhielt sie ein Weiterbildungsstipendium (Begabtenförderung), belegte Kurse, legte die Ausbildereignungsprüfung ab und wurde schließlich Hygienebeauftragte im Bäckerhandwerk.
Als eine von 15 Personen (vier Damen, ein Herr) aus dem Bundesgebiet meldete sie sich im September 2006 zumzweiten Studiengang (Fernstudium) »Ernährungsberaterin im Bäckerhandwerk« an. Zu vier Modulen musste sie für jeweils mehrere Tage nach Weinheim fahren, Prüfungen ablegen und Lehrmaterial wieder mit nach Hause nehmen und fleißig weiter lernen bis zum nächsten Modul in Weinheim. Sie musste fachbezogene Referate schreiben, drei schriftliche und eine mündliche Prüfung ablegen. Die Vorbereitung erfolgte als intensive Hausaufgabe.
»Alle zwei Jahre muss ich wieder zur Schule, um mich weiter zu bilden. Denn ohne stete Weiterbildung wird das Zertifikat aberkannt«, meinte Stefanie Drewes. In Zukunft möchte sie Schulen und Kindergärten beim Thema »gesundes Pausenbrot« beraten.

Artikel vom 22.03.2007