23.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die dunklen Seiten der Stadt

Jugendliche präsentieren dem Bürgermeister ihre Orte zum Fürchten

Vlotho (bir). Ob die Schöningsche Villa, der Bahnhof oder der Platz rund um das Schulzentrum am Jägerort - sie alle haben eines gemeinsam: Jugendliche finden diese Orte zum Fürchten.

Während des Konfi-Tages beschäftigten sich einige der Teilnehmer mit dem Thema »Trotz der Aggression - Angsträume in Vlotho« (VZ berichtete am 5. März). Das Ergebnis: Neben allgemeinen Aussagen, was Jugendlichen Angst macht, eine Liste mit Orten, an denen sie sich unwohl fühlen oder die Unbehagen auslösen. Gestern präsentierten sie dem Bürgermeister ihre Ergebnisse, die noch einige Wochen lang im Foyer des Rathauses zu sehen sein werden.
Auf der Liste waren außerdem das »Collegium Humanum«, der Skaterplatz unter der Brücke, der Burgwald und die Autobahnbrücke in Exter aufgeführt. Interessiert hörte Bürgermeister Bernd Stute den Vortragenden zu, um anschließend auf die unterschiedlichen Punkte einzugehen. »Wir planen eine Befragung aller Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe, um herauszufinden, welche Wünsche sie im Bezug auf die Freizeitgestaltung haben«, sagte er. Den Platz der Skateranlage unter der Brücke halte er selber für nicht gut gewählt. Hier sei zu überlegen, ob es einen helleren Platz gäbe. Außerdem spiele die Stadt mit dem Gedanken, das Gelände rund um die Schulgebäude am Jägerort mit Kameras auszustatten, um so Vandalismusschäden vorzubeugen.
In ihrem Wunsch nach mehr Informationen über das »Collegium Humanum« unterstützt Bernd Stute die Jugendlichen. »Es ist wichtig, die Erinnerung wach zu halten und die aktuelle Entwicklung im Blick zu haben. Es besteht viel Bedarf, immer wieder aufzuklären.« Die Schüler sollten sich trauen, in der Schule ihre Lehrer darum zu bitten, dieses Thema zu behandeln.
Mit dem Projekt »Angsträume in Vlotho« beteiligt sich das Evangelische Kinder- und Jugendzentrum (EKJZ) unter der Leitung von Jugenreferentin Sylke Cremer an der landesweiten Kampagne »Jugend bewegt Politik«. Hier können Kinder und Jugendliche ihre Meinungen, Wünsche und Positionen ausdrücken. Helene Wall und Miriam Gimbel vom EKJZ werden das Projekt bei der Abschlussveranstaltung in Essen vorstellen.

Artikel vom 23.03.2007