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Ein Konjunktiv verbindet Europa

Klasse 8b des Gymnasiums untersucht sprachliche Gemeinsamkeiten


Löhne (LZ). Wäre die Entscheidung über den EU-Beitritt der Türkei eine rein sprachliche, er wäre längst vollzogen. Denn die Klasse 8b des Gymnasiums hat festgestellt, dass Europa viel mehr vereint als der Euro. Es ist, so ihr Ergebnis, die Sprache.
»Die Untersuchung von Sprache ist eines der Schwerpunktthemen in der Klasse 8«, erklärte Deutsch- und Englischlehrerin Rita Heinz. Und weil Europa immer mehr an Aktualität gewinnt, machte sie ein Projekt daraus. Am Beispiel des deutschen Konjunktiv sollten die Schüler aufzeigen, ob sie Gemeinsamkeiten in anderen europäischen Sprachen erkennen können. Dabei schöpften sie erst einmal aus den Erfahrungen in den eigenen Reihen: So sind in der 8b Muttersprachler aus Polen, der Ukraine, Russland und der Türkei vertreten. Darüber hinaus holten sich die Jugendlichen Gymnasiallehrer ins Boot, die des Spanischen, Italienischen und des Englischen mächtig sind. »Außerdem hat eine Mitschülerin eine ungarische Brieffreundin, die sich eben falls an dem Projekt beteiligte«, erklärte Tatjana Winter. Und siehe da: Alle untersuchten zwölf Sprachen kennen den Konjunktiv.
Am Ende des vierwöchigen Untersuchung stellten die Schüler Verblüffendes fest: Nicht nur mit dem romanischen Sprachen Westeuropas, sondern auch mit den Sprachen Osteuropas verbinden uns viele Gemeinsamkeiten. »Was das angeht, ist Europa längst zusammengewachsen«, sagt Lars Meyer, der Latein unterrichtet.

Artikel vom 22.03.2007