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»Kiel geholt«: Untergang für TuS

Handball-Bundesliga: TuS N-Lübbecke verliert gegen THW Kiel mit 27:41 (16:24)

Von Ingo Notz und Wolfgang Sprentzel
Lübbecke (WB). Überraschungen sehen anders aus: Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke hat gestern Abend sein Heimspiel gegen den THW Kiel erwartet klar verloren. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein 27:41 (16:24) an.

Nach dem zuletzt desaströsen und peinlichen Auftritt in eigener Halle, der selbst hartnäckige TuSN-L-Fans verschreckt hatte, war die Partie gegen Kiel immerhin kein Rückschritt. Der Meister spielte meisterlich und der TuSN-L verlor, ohne verlieren zu können. Gegen diesen Gegner war einfach nicht mehr drin.
Doch der Reihe nach: Lübbecke startete engagiert, es war nicht zu übersehnen, dass hier alle Schwarzhemden ihre »Spiel-Schulden« beim Publikum vielleicht doch begleichen wollten. Allen voran marschierte in der Anfangsphase der Nationalspieler: Rolf Hermann erzielte die ersten beiden Treffer für die Gastgeber, die dadurch immerhin zweimal führten in dieser Partie. Nach dem 1:0 und 2:1 aber rissen die Gäste wie erwartet die Partie an sich und legten über 2:4 (6.) und 3:8 (10.) schnell einen Sicherheitsabstand zwischen sich und den krassen Außenseiter. Beim TuS machten sich in der Phase einige Abspielfehler bemerkbar, die umgehend zu Bumerang-Toren wurden. Zudem war die TuS-Abwehr der Offensivabteilung aus Kiel haltlos unterlegen. Heraus kam schon zur Pause ein lockeres 24:17 für die Norddeutschen - fast jeder Schuss ein Treffer. Da durften auch die Lübbecker das eine oder andere leichte Tor erzielen - angesichts des Klassenunterschieds, der zwischen TuSN-L-Abwehr und Kieler Offensive deutlich wurde, war es für die Gäste schnell nur noch ein besseres Trainingsspiel.
Im zweiten Abschnitt lief der Tormotor der Kieler nicht mehr so hochtourig, doch trotz 27 eigener Treffer gab es für den TuSN-L die erwartete »Klatsche«.
»Man kann mit der Niederlage mit 14 Toren Differenz natürlich nicht zufrieden sein, aber es war eine deutliche Sterigerung gegenüber Samstag erkennbar, vor allem was Einsatz und Willen angeht. Aber gegen Kiel haben wir auch so keine Chance: Das ist für mich die beste Mannschaft der Welt!«, bilanzierte Patrick Fölser.

Artikel vom 22.03.2007