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Vollblut-Liberaler ist 85 Jahre alt

Oskar Frick feiert im Familienkreis - Kontakt zur Enkelin hält ihn geistig fit

Bad Oeynhausen (mcs). Im Familienkreis hat Oskar Frick gestern seinen 85. Geburtstag gefeiert. Den politischen Haudegen von einst plagt inzwischen das eine oder andere Zipperlein. Körperlich lassen seine Kräfte zwar etwas nach. Geistig aber hält ihn der Kontakt zur Enkelin in Neuseeland fit.

Die Zeiten, in denen sich Oskar Frick aktiv in die Lokalpolitik einmischte, sind inzwischen vorbei. 20 Jahre saß der Vollblut-Liberale für die FDP im Stadtrat. Aktiv hat er an wegweisenden Entscheidungsprozessen mitgewirkt. Mittlerweile überlässt er die Verantwortung anderen. »Ich verfolge aber genau in der Zeitung, was sich in der Stadt politisch tut«, erzählt das Geburtstagskind.
Trotz Rückenschmerzen und gelegentlichen Atemproblemen lässt Oskar Frick den Lebensmut nicht sinken. Für die Betreuung seiner Grünpflanzen im eigenen Gewächshaus fehle ihm inzwischen die Energie. Auf den einen oder anderen Tapetenwechsel will der Senior dennoch nicht verzichten. »Dann und wann fahre ich mit meiner Frau Erna mit dem Auto in die Stadt«, verrät der Werster.
Geistig fit hält Oskar Frick der Kontakt zu Kindern und Enkeln. Sehr eng ist die Beziehung zu Enkeltochter Kathi, die derzeit in Neuseeland lebt. »Wenn mein Mann sonntags nicht für ein paar Minuten ihre Stimme hört, fehlt ihm etwas«, sagt Ehefrau Erna.
Geboren wurde Oskar Frick in bessarabischen Eichendorf, das heute zu Moldavien gehört. Im Jahr 1940 siedelte der gelernte Schmied und Schlosser nach Deutschland um. Seit 1945 lebt er in Bad Oeynhausen. Politisch engagiert sich Oskar Frick seit 1952. Seine erste politische Heimat fand er bei den Deutschen Jungdemokraten. 1958 trat er der FDP bei.
Aus dem Stadtrat schied Oskar Frick im Jahr 1984 nach 20-jähriger Mitgliedschaft aus. Für sein langjähriges Engagement erhielt er den Ehrenring der Stadt. Im nächsten Jahr erwartet den 85-Jährigen eine weitere Ehrung, auf die er sich sehr freut. »Dann bin ich 50 Jahre in der FDP.«
Gespannt erwartet Oskar Frick auch den ersten Spatenstich für die Nordumgehung, für deren Realisierung er sich seit Jahrzehnten einsetzt. Sollte die Autobahn plangemäß gebaut werden, ginge einer seiner größten politischen Wünsche in Erfüllung. Oskar Frick: »Schon zu meiner aktiven Zeit habe ich für einen baldigen Netzschluss appelliert.«

Artikel vom 22.03.2007