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CDU macht mobil
gegen Randalierer

Politiker führen Dialog mit Schulen

Von Oliver Horst
Versmold (WB). Die immer wiederkehrenden Fälle von Vandalismus an Versmolder Schulen sollen Folgen haben. Die CDU-Fraktion will in den kommenden Wochen eine Diskussion zu Gegenmaßnahmen in Gang setzen. »Ob schwarze Sheriffs oder Streetworker. Wir müssen aktiv werden«, sagt Fraktionschef Ulrich Wesolowski, nachdem das Thema jetzt beim Dialog mit Vertretern der Schulen erneut auf den Tisch kam.

Zum seit Jahren etablierten Meinungsaustausch hatte die größte Fraktion im Versmolder Stadtrat am Dienstag die Schulleiter, Pflegschafts- und Fördervereinsvorsitzenden aller Schulen eingeladen. Nachdem zuletzt, wie berichtet, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vergangener Woche Unbekannte an der Bockhorster Grundschule randaliert hatten, kam dieses Dauer-Problem beim »Dialog Schule« wieder zur Sprache. In Bockhorst waren 16 Scheiben zerstört, frisch gepflanzte Blumen aus Kübeln gerissen und eine Außenleuchte beschädigt worden. Schon im vergangenen Sommer hatte es mehrmals Vandalismusschäden durch ungebetene Gäste an Schulen gegeben -Êwir berichteten.
»Vandalismus ist weiterhin ein großes Problem an den Schulen, das wir so nicht akzeptieren können. Wir müssen und werden es angehen«, sagt Wesolowski im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Zwar habe seine Fraktion keine fertigen Lösungsvorschläge in der Schublade liegen. »Deshalb aber wollen wir die offene Diskussion über dieses Problem anschieben.« Einen entsprechenden Antrag, damit sich der zuständige Fachauschuss mit dem Thema befasst, werde die CDU aber in wenigen Tagen bei der Stadt einreichen. »Wir müssen auf jeden Fall aktiv werden, ob mit einem Sicherheitsdienst oder einem Streetworker-Programm. Dafür müssen wir im Zweifelsfall auch Geld in die Hand nehmen.«
Weiteres großes Thema beim »Dialog Schule« war natürlich der laufende Prozess zur Neuausrichtung der Versmolder Grundschullandschaft. Erbitterte Diskussionen über die sich jetzt abzeichnende Lösung mit einem Schulverbund Loxten/Bockhorst habe es nicht gegeben, sagt Wesolowski: »Im Gegenteil. Es ging vielmehr um die Frage, wie machen wir aus der jetzigen Situation das Beste?« Es gebe die verbreitete Ansicht, dass mit dem neuen Zweierverbund Erfahrungen gemacht werden sollten, ehe weitere Überlegungen zu größeren Lösungen angestellt werden. In Bockhorst habe zudem jetzt die aktuelle Herausforderung Priorität, eine Eingangsklasse mit 15 Schülern zu bilden. »Wir werden über das Thema in der Zukunft weiter diskutieren. Dann aber hoffentlich ohne hektische Betriebsamkeit auf allen Seiten«, sagt Wesolowski.

Artikel vom 22.03.2007