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Eine Branche im Aufwind

Erneuerbare Energien beleben den Arbeitsmarkt enorm

Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet in Deutschland schneller voran als prognostiziert: Allein im vergangenen Jahr legten sie um fast 13 Prozent zu.

In der Stromerzeugung lag der Anteil der erneuerbaren Energien im Jahr 2006 bereits bei 11,8 Prozent. Die Zielvorgabe des Koalitionsvertrages, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2010 auf mindestens 12,5 Prozent zu steigern, wird bereits im Jahr 2007 überschritten werden.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel begrüßt besonders, dass sich das Wachstum der Branche auch in einer entsprechenden Zunahme der Beschäftigten widerspiegelt: Alleine im vergangenen Jahr sind rund 24 000 neue Arbeitsplätze entstanden. Die erneuerbaren Energien beschäftigen mittlerweile rund 214 000 Menschen. »Diese Zahlen unterstreichen, dass es mit der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz gelungen ist, eine zukunftsweisende neue Industriebranche in Deutschland aufzubauen«, so Gabriel.
Mit dem wachsenden Volumen der erneuerbaren Energien wachsen auch die Anforderungen an ihre Wirtschaftlichkeit. »Es kann nicht unser Ziel sein, mit steigenden Energie- und Strompreisen die energieintensive Industrie aus dem Land zu treiben. Das ist aber auch nicht der Fall. Im Gegenteil: So wird schon in wenigen Jahren die Stromerzeugung aus Windkraft in erheblichem Umfang wettbewerbsfähig sein und aus der Förderung nach dem EEG herausfallen«, so der Bundesumweltminister.
Noch in diesem Jahr wird das Umweltministerium einen Erfahrungsbericht vorlegen. Mittelfristig sollen nämlich alle Formen der erneuerbaren Energien wettbewerbsfähig sein und die Förderung auf besonders innovative und viel versprechende Bereiche konzentriert werden.
Im Blick über das Jahr 2020 hinaus zeigt die DLR-Studie, dass bis zum Jahr 2030 der Anteil der erneuerbaren Energien an der Strombereitstellung bereits auf 45 Prozent, bis 2050 sogar auf 77 Prozent steigen kann. Insgesamt kommen die erneuerbaren Energien im Szenario bis zum Jahr 2050 auf etwa 50 Prozent Anteil an der Primärenergie in Deutschland. Zusammen mit besserer Energieeffizienz können sie bis zum Jahr 2050 eine Kohlendioxid-Minderung um 80 Prozent, bezogen auf das Basisjahr 1990, erreichen.

Artikel vom 24.03.2007