22.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schuh mit Brille und Pudelmütze

Schuhobjekt-Ausstellung der Realschule-Mitte im Jacobi-Haus

Von Alexander Kröger (Text und Fotos)
Bünde (ak). »Die Mädchen und Jungen haben kreativ aus einem Schuh etwas ganz anderes gemacht«, freute sich Horst Selle. Der Rektor der Realschule Bünde-Mitte war am gestrigen Morgen sichtlich gut gelaunt. Zehntklässler seiner Schule präsentierten ihre Kunstwerke im Altenzentrum Jacobi-Haus am Nordring.

Die jungen Künstler sollten den Begriff wörtlich nehmen, erklärte Projektleiterin und Lehrerin Holle Brandolini. Diese Gelegenheit ließen sich die Schüler nicht entgehen. Im Kunstunterricht formten sie beispielsweise aus einem ausgedienten Reitstiefel eine »Reitanlage« und aus Badelatschen wurde ein »Freizeitbad«.
»Das hat Spaß gemacht«, erzählte Dennis Herberg. Gemeinsam mit Daniel Moser baute er einen »Ski-Schuh«. Jetzt trägt der weiße Schuh eine schwarze Ski-Brille und eine Pudelmütze. Das Objekt ist eingebettet in eine Schneelandschaft, symbolisiert durch weiße Watte. »Der Schuh ist eine Erinnerung an meinen letzten Ski-Urlaub«, sagte Daniel Moser.
Carsten Harland und Fabian Essling entwickelten einen »Feuerwehrschuh« mit Rädern. Auf ihm klettern Playmobil-Spielfiguren im Rettungsdress. Fabian hatte die Idee, weil sein Opa lange Zeit aktiver Feuerwehrmann war. Carsten stiftete zum gemeinsamen Kunstwerk unter anderem die Spielfiguren.
Die Ausstellung bleibe mindestens bis nach Ostern, versprach Bernd Hainke, Leiter des Jacobi-Hauses. Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter würden sich gerne solche Ausstellungen anschauen.
Bereits zum wiederholten Male präsentieren Realschüler ihre Objekte in dem Altenzentrum. Zur Ausstellungseröffnung gab es eine kleine Feier mit Brotschnitten und heißen Getränken.
»Ich hab mir was Kulturelles ausgedacht«, sagte Bernd Hainke und holte die Gitarre hervor. Dann stimmte er ein paar Lieder an. Natürlich gab es passend zum Ausstellungsthema auch das Volkslied »Das Wandern ist des Müllers Lust«.
Außerdem trug Hainke Gedichte und ein Gebet vor. Nebenbei bedankte er sich ausdrücklich beim Baustoffhandel Oberpenning. Das Unternehmen stiftete die Materialen für die Schuh-Kunst.

Artikel vom 22.03.2007