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Ausbildung sichert die Zukunft

16. Hochstift-Berufemarkt gestern im Kolping-Bildungswerk eröffnet

Von Frank Spiegel
Brakel (WB). Was verdient ein Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker? Was muss eine medizinische Bademeisterin können? Auf Fragen wie diese haben Benjamin Fehmeier (14) Alina Rybakow (15) seit gestern eine Antwort. Sie gehörten zu den ersten Besuchern des Hochstift-Berufemarktes.

Nahezu 90 Firmen, Institutionen, Schulen und Verwaltungen stellen noch bis Samstag auf dem Gelände des Kolping-Berufsbildungswerkes in Brakel mehr als 100 verschiedene Berufe vor. Die Initiatoren der Großveranstaltung erwarten mehr als 8000 Besucher aus dem Hochstift, die sich hier informieren. Ausgerichtet wird diese von den Kreishandwerkerschaften Höxter-Warburg und Paderborn, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Zweigstelle Paderborn und Höxter, den Schulämtern für die Kreise Höxter und Paderborn sowie der Agentur für Arbeit.
Jürgen Spier, geschäftsführender Gesellschafter des Spier-Fahrzeugwerkes in Steinheim und Schirmherr des Hochstift-Berufemarktes, unterstrich in seinem Grußwort die Notwendigkeit von qualifizierten und kompetenten Mitarbeitern für ein Unternehmen, das sich den Herausforderungen der Zukunft stellen wolle. Dies sei nur durch konsequentes Ausbilden zu erreichen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die steigende Zahl von Ausbildungsverhältnissen. Im Bereich des Handwerks im Kreis Höxter sei ein erfreuliches Plus von acht Prozent zu verzeichnen gewesen, die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld berichte von zehn Prozent mehr Ausbildungsverträgen und die Agentur für Arbeit in Paderborn von einem Zuwachs von 3,8 Prozent. Jürgen Spier: »In unserem Unternehmen können wir der Aufforderung der Kreishandwerkerschaft und anderer Institutionen voll und ganz zustimmen, mit den Ausbildungsanstrengungen und den vielfältigen Aktivitäten nicht nachzulassen, um die Zukunftsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu sichern.«
Ulrich Woischner, Hausherr und Geschäftsführer des Kolping-Berufsbildungswerkes in Brakel, hatte in seiner Begrüßung zuvor auch eine Rückbesinnung auf Werte wie Pünktlichkeit, Sauberkeit und Ordnungssinn gefordert. Trotz modernster Technik seien auch dies unabdingbare Faktoren für eine erfolgreiche Berufsausbildung.
Ludger Mahrenholz, Schulleiter der Höxteraner Hauptschule am Bielenberg, hatte bei der Eröffnung zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 10 a das Modellprojekt »Praxistage« vorgestellt. Hier absolvieren die Schüler ein Jahr lang an einem Tag in der Woche einen Praktikumstag in einem Betrieb. Die Zahl der Schüler, die so direkt in eine Ausbildung einsteigen konnten, liegt seitdem bei bis zu 50 Prozent.
www.berufemarkt.de

Artikel vom 22.03.2007