22.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pudel kritisiert
die Einstellung

Kreisliga B: SCP-Joker Kröger trifft

Altkreis (dl). Wie schon beim 1:3 gegen BV Werther II zum Rückrundenbeginn der Fußball-Kreisliga B wich Spvg. Versmold auf den Kunstrasenplatz in Peckeloh aus. Trotz perfekter Bedingungen kam das Spvg.-Angriffsspiel beim 1:1 gegen die einheimische SCP-Reserve allerdings ins Stocken.

Dass die Peckeloher mit dem Geläuf besser zu Recht kamen, wollte Versmolds Coach Jörg Pudel nicht leugnen, machte den Grund der Niederlage aber einzig und allein in der Einstellung seiner Schützlinge aus. »Unsere Leistungen sind weit von den Auftritten der Hinrunde entfernt. Es fängt schon damit an, wie wir uns auf das Training und die Spiele vorbereiten. Einige glauben, sich nicht mehr steigern zu müssen«, kritisiert der Trainer. Sein Gegenüber Peter Mannek wunderte sich, wieso in Alex Jetscho am Sonntag einer der gefährlichsten Versmolder die Bank drückte. Pudel fand darauf eine klare Antwort: »Alex ist das Paradebeispiel. Er zeigt im Training ganz wenig Biss und hegt trotzdem hohe Ansprüche.« Nach Pudels Aussage soll Bezirksligist Peckeloh an den Youngster herangetreten sein und sich ernsthaft um seine Dienste bemühen.
Der Coach hofft in der kommenden Woche gegen Altenhagen auf eine Trendwende und gibt sich kämpferisch. »Noch sind wir gut im Rennen und haben das wichtige Spiel gegen Altenhagen vor der Brust. Wir können diese Saison etwas bewegen und dürfen uns das jetzt nicht kaputt machen.« Im Falle eines Nichtaufstiegs stellt der Übungsleiter jedoch in Frage, ob er seinen Zweijahresvertrag bei den Fleischstädtern erfüllt. »Ich möchte meinen Spielern fußballerisch etwas vermitteln. Mit der momentanen Situation kann ich mich jedoch nicht anfreunden.«
SCP-Coach Peter Mannek war trotz spielerischer Überlegenheit nicht enttäuscht über zwei verlorene Zähler. »Wir haben keinen Druck, zwingend punkten zu müssen, wollen die restlichen Spiele vor allem nutzen, um uns fußballerisch weiter zu entwickeln.« Dabei hofft »Piet«, ab dem 1. Mai auch Spieler aus der eigenen A-Jugend ins Team einzubauen, um dann in der nächsten Saison bereits auf eine eingespielte Truppe zurückgreifen zu können.
Am Sonntag schüttelte Mannek einen eigentlich schon abgeschriebenen Spieler aus dem Ärmel. »Joker« Mark Kröger, der zu Beginn der Saison ursprünglich für den Bezirksliga-Kader vorgesehen war, gelang auch gleich der umjubelte Siegtreffer. »Mark hat drei Monate gar nicht trainiert, kam dann zwei Mal in der vergangenen Woche zum Training. Aufgrund der Personalsituation war er dann eher zufällig im Kader.«

Artikel vom 22.03.2007