22.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kulturtermine
Ausstellungen
Stadtmuseum - Träger Heimatverein: 14 bis 17 Uhr »Wetter - verhext - gedeutet - erforscht«.
Galerie Grabenheinrich: 10 bis 13 und 14.30 bis 18.30 Uhr Armin Weinbrenner: Neue Arbeiten.
»G1« Galerie Garlitz: Neuenkirchener Str. 57. 10 bis 18.30 Uhr.
Martin-Luther-Kirche: Johannes Zoller: »Panta Rhei - Alles fließt« - Skulpturen.

Friedrichs Blick
auf die Natur
Gütersloh (WB). Unter dem Titel »Caspar David Friedrich - der romantische Blick auf die Natur als Schöpfung« stellt die Volkshochschule Gütersloh am heutigen Donnerstag eine der großen deutschen Künstlerpersönlichkeiten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor. Sein zentrales Sujet ist die idealisierte Landschaft. In ihr spiegeln sich Lebenserfahrungen und -gefühle: Werden und Vergehen, diesseitige Zerrissenheit und jenseitige Erlösungshoffnung. Einzelne Details werden durch Friedrich symbolisch überhöht und zum persönlichen Fokus einer wehmütigen Vergangenheitssehnsucht.
Friedrichs Werk ist typisch für eine sich entwickelnde, neue bürgerlich-industrielle Gesellschaft, in der die Persönlichkeitszerrissenheit des Einzelnen zu einer neuen Erfahrung wird. In dieser Haltung »erfindet« Friedrich seine romantische Malerei, die ihrerseits gestalterisch als durchaus progressiv beurteilt werden kann. Trotz aller Idealität sind Friedrichs Landschaften im Detail realistisch - zuweilen mit kompositorisch-abstrakten Elementen - gemalt, so dass er kunstgeschichtlich als der bedeutende Neubegründer der Landschaftsmalerei in Deutschland unter realistischen Vorzeichen gelten kann. Der Diavortrag beginnt um 15 Uhr im VHS-Gebäude, Hohenzollernstraße 43.

Artikel vom 22.03.2007