Von Manfred Stienecke (Text und Foto) Paderborn (WV). Vor zweieinhalb Jahren waren sie zum ersten Mal in Paderborn. Jetzt frischten »Marshall & Alexander« die Erinnerung an dieses Konzert wieder auf.
»Try To Remember« lautet das Motto des Schmusesong-Duos bei der aktuellen Tournee. Und für fast 900 Fans in der Paderhalle bedeutete das »Déjà vu« nicht nur ein Wiedersehen, sondern natürlich vor allem ein Wiederhören der ins Herz gehenden Melodien. Ein erstaunlich gemischtes Publikum - die grauen Strähnchen wohl in der Überzahl - ließ sich von der faszinierenden Mischung aus Opernarien, Evergreens und eigenen Pop-Balladen verzaubern. Die beiden Interpreten, der mit samtener Baritonstimme ausgestattete Tony-Marschall-Sohn Marc und der brillante Tenor Jay Alexander, benötigen ihre mit soliden Musikern bestückte, sechsköpfige Begleitband eigentlich kaum, wenn sie ihre gefühlvollen Lieder ins Mikrophon schmettern oder hauchzart säuseln. Ihre ausgebildeten Konzertstimmen bringen allein schon genügend Volumen mit, um den Saal auszufüllen. Beliebte Songs wie »My Love« von Stevie Wonder oder »Scarborough Fair« von Simon und Garfunkel klingen in ihren Arrangements fast besser noch als im Original. Natürlich aber darf sich auch die Begleitcombo zeigen - vor allem dann, wenn es rhythmisch betont in die Karibik oder auf den afrikanischen Kontinent geht. Dann ist sofort auch das Publikum hellwach dabei. Sogar die viel Zungenfertigkeit erfordernden Begeisterungsrufe arabischer Frauen beherrschen die weiblichen Fans. »Das klingt fantastisch hier in der Paderhalle«, lobt Alexander die Stimmung, »ein sehr musikalisches Publikum!« Und so wird der zweite Auftritt von Marc und Jay an der Pader sicher nicht der letzte gewesen sein. Den Jubelrufen nach zwei bravourösen Konzertstunden werden sie sich schwerlich entziehen können...
Drucken