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Die Kräfte optimal
und effizient bündeln

Netzwerke für Zukunftsenergien stärken OWL

Die Vielfältigkeit von Energietechnologien ist schwer überschaubar. Und auch das Potenzial, das der gezielte Einsatz von Effizienzlösungen bietet, ist enorm. 85 Prozent der eingesetzten Primärenergie wären bei vielen Energieanwendungen in Deutschland durch effizientere Technik einzusparen.

Dabei sind zahlreiche Unternehmen der Region sowohl direkt als auch indirekt - zum Beispiel als Zulieferer - am Markt der Energietechnologien beteiligt. Im Netzwerk »Energie Impuls OWL« bündeln sich die Kräfte und Ideen für ein wirtschaftsstarkes Ostwestfalen-Lippe. Die Breite der Mitgliedsunternehmen erstreckt sich von Handwerksunternehmen, Ingenieurbüros und Energieberatern, über Personalentwicklungsagenturen und Marktforschern bis hin zu den Energieversorgern Stadtwerke Bielefeld GmbH und der E.ON Westfalen-Weser AG. Die Aktivitäten von »Energie Impuls OWL« richten sich sowohl an Industrie und Gewerbe als auch die Bauwirtschaft. Auch für den Fachkräftenachwuchs wird kräftig geworben.
Lokale Energieberater und Handwerkerverbünde sind die Partner des Netzwerks. In der aktuellen Energieeffizienz-Kampagne ruft »Energie Impuls OWL« zusammen mit der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH verschiedene Akteure in Bielefeld dazu auf, gemeinsam eine Initiative für Energieeffizienz und Zukunftsenergien ins Leben zu rufen, die vor allem die energetische Gebäudesanierung ins Blickfeld rücken soll. Allein in Ostwestfalen-Lippe könnten jährlich 400 Millionen Euro Heizenergie eingespart werden, würde man die Dämmung und Heizungstechnik auf einen zeitgemäßen Standard bringen. Das würde dem Klima gut tun und die Betriebe stärken.
In Paderborn stellen sich die Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen der Bauwirtschaft mit ihren Klima-Tischen bereits gezielt zur energetischen Gebäudemodernisierung auf. Angesprochen werden hier die Themen Energieberatung und Modernisierungskonzepte, Solarenergie, Wärmepumpe und Heizungssysteme, Wärmedämmung, Fassade und Dach, Baubiologie und Wärmebildaufnahmen sowie Fördermittel und KfW-Kredite.
Allein diese Anzahl von höchst unterschiedlichen Ansätzen, Gebäude energetisch zu optimieren, lässt die hohen Einsparpotenziale erahnen. Und wenn man bedenkt, dass 75 Prozent der Gebäude im Bestand vor 1977 erbaut wurden - in Zeiten, in denen der Wärmeschutz noch gar nicht berücksichtigt wurde - ist auch klar, dass das Thema Sanierung nicht nur Einzelfälle betrifft.
Aufsehen erregend und sicher ebenso technisch herausfordernd werden sich die Null-Energiehäuser der Zukunft gestalten. Für Architekten, Bauingenieure, Wohnungsgesellschaften, Planer und Investoren richtet »Energie Impuls OWL« im September 2007 zum dritten Mal die Herforder Bautage aus.
www.energieagentur.nrw.de

Artikel vom 24.03.2007