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Stadtwerke setzen auf
erneuerbare Energien

Wolfgang Brinkmann bei SPD Brackwede Süd


Brackwede (ho). In einem Brennstoff-Mix aus Kernenergie, Kohle, Gas, Öl und erneuerbaren Energien sieht Wolfgang Brinkmann vorerst die Versorgungssicherheit für Bielefeld gegeben. Der Stadtwerke-Geschäftsführer sprach bei einer Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Brackwede Süd im Hotel-Restaurant »Vier Taxbäume« über die Energiepolitik in Bielefeld.
Die Verärgerung über ständig steigende Strompreise könne er gut nachempfinden. »Aber nur 30 Prozent des Preises einer Kilowattstunde sind von den Stadtwerken beeinflussbar.« 40 Prozent entfielen auf staatliche Abgaben, 30 Prozent auf Netzentgelte. Zudem sei da noch die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Ähnlich verhalte es sich beim Gas. »Das beziehen wir von fünf Lieferanten.« 30 Prozent des Preises seien staatliche Abgaben, 20 Prozent Netzentgelte und die Hälfte Beschaffungskosten. Als Vorteil sah es Brinkmann, dass die Stadtwerke an »Erzeugereinrichtungen« wie Grohnde und Veltheim beteiligt seien. Nur das Wasser werde zu 100 Prozent selbst gefördert.
Die Fernwärme, die mittlerweile jede siebte Wohnung in Bielefeld versorge, werde zu zwei Dritteln in der Müllverbrennungsanlage gewonnen. Dennoch sei in Bielefeld ein weiteres Heizkraftwerk erforderlich. Ein Steinkohlekraftwerk am Rande von Bielefeld durchzusetzen sei schwierig. »Doch wir müssen im Mai 2007 eine Entscheidung für ein Heizkraftwerk treffen, das erst 2012 ans Netz geht.« Es sei nicht zu verantworten, dabei auf Gas zu setzen. »Das stammt zumeist aus politisch nicht stabilen Ländern«.
Um den CO2-Ausstoß in den Griff zu bekommen, setzten die Stadtwerke auf erneuerbare Energieren. Eine weitere Biogasanlage sei geplant. Bei der Nutzung von Solarenergie liege die Stadt landesweit auf Platz zwei.

Artikel vom 21.03.2007