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Solbad-Talent im
Visier des SCW

Fußball-Bezirksliga: begehrter Schmidt

Altkreis (star). TuS Solbads Verantwortliche einschließlich des künftigen Trainers Igor Sreckovic basteln am Kader für die kommende Saison. Sie haben den beim Landesligisten TuS Dornberg suspendierten Stürmer Mauro Fastellini verpflichtet.ÊRein sportlich gesehen ist Fastellini, der indes nicht als »pflegeleicht« gilt, sicherlich ein Hochkaräter - vor allem für die Kreisliga A. Nach der 2:3-Niederlage in Wiedenbrück schrillen beim heimischen Fußball-Bezirksligisten nämlich die Alarmglocken.

Die Konkurrenz aus Schloß Holte und Westerwiehe punktete dreifach. Solbad ist auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Coach Thomas Schmidtke, der in der kommenden Serie beim Gegner Wiedenbrück II anheuert, ärgerte vor allem, dass die Gegentreffer zwei und drei aus Abseitspositionen fielen.
Dass Schmidtke in diesen Tagen an der Zusammenstellung des künftigen Wiedenbrücker Kaders beteiligt ist, dagegen ist überhaupt nichts zu sagen. Zu einem Interessenkonflikt kommt es allerdings, wenn Solbader Spieler auf der Wunschliste des SCW stehen. So hat Schmidtke bereits mitgeteilt, dass sein neuer Verein René Gehring sowie Marc Schmidt verpflichten möchte - und sieht darin überhaupt kein Problem: »Ein Spieler wie Marc Schmidt schwächelt deswegen nicht, er zeigt sogar ansteigende Form. Ich habe die Vorstellung, junge Talente an höhere Klassen wie die Verbandsliga oder Oberliga heranzuführen.« Gehring hat sich allerdings mittlerweile entschieden, beim TuS zu bleiben.
Auffällig in diesen Tagen ist auch das Ravensberger Torwart-Roulette. Seit sich Stammkeeper Patrick Fechner in der Partie in Kusenbaum wegen einer Undiszipliniertheit eine vierwöchige Sperre eingehandelt hat, stellt sich vor jedem Spiel die Frage: Wer steht im Solbad-Tor? Feldspieler und Ex-Schlussmann Eduard Suckau durfte 90 Minuten gegen Steinhagen 'ran, ließ (allerdings kaum geprüft) keinen Gegentreffer zu, um Sonntag seinen Platz zwischen den Pfosten wieder räumen zu müssen. Michael Giannotti, der bei den TuS-Altherren mittlerweile im Feld mitkickt, übernahm diese Position. »Giannotti hat den Vorteil, dass er seine Vorderleute lautstark dirigiert. Doch leider steht er uns nicht immer zur Verfügung«, erklärt Schmidtke die Wechselspiele.
Wie gut, dass TuS Solbad am Donnerstag sein Viertelfinalspiel des Kreispokalwettbewerbs (Anstoß in Kleekamp um 19.15 Uhr) gegen VfB Fichte austrägt. Aufgrund dieses (bedeutungslosen) Pflichtspiels muss Fechner nur noch einmal - kommenden Sonntag gegen Canlar - in einer Meisterschaftspartie aussetzen. Man darf gespannt sein, wer in diesen beiden Partien und in der nächsten Saison das Trikot mit der Nummer eins trägt. Patrick Fechner wird nämlich den Verein am Serienende verlassen, ist beim SC Herford im Gespräch.
Nach einer furiosen Aufstiegssaison und einer Klasse-Hinrunde ist bei Neuling SC Peckeloh längst die Euphorie verflogen. Nach der Winterpause quälte sich der SCP zu einem 1:0 gegen Kellerkind Holte, um danach in vier Partien sieglos zu bleiben. Lang, lang ist es her, dass Peckelohs Erfolgsteam so viele Wochen auf einen Sieg warten musste. »Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.« SCP-Trainer Arno Hornberg zitiert Ex-Profi Jürgen Wegmann, um das Peckeloher Dilemma in Worte zu fassen. Beim jüngsten 2:3 in Friedrichsdorf versäumten es seine Schützlinge, das vorentscheidende 3:1 zu erzielen, gingen stattdessen Sekunden vor Schluss nach einem umstrittenen Elfmeterpfiff k.o.. Hart trifft den Aufsteiger auch die Rote Karte und vierwöchige Sperre gegen Alex Vesovic. »Eine zu harte Entscheidung«, meint sein Trainer. Außer dem Routinier fallen in Javier Bello Docampo (ebenfalls gesperrt), Oliver Schulte (Jochbeinbruch) und Vitali Drewler (Prüfungsstress) weitere Stammkräfte aus. Nach dem Höhenflug der vergangenen eineinhalb Jahre ist in Peckeloh der Bezirksliga-Alltag eingekehrt.

Artikel vom 20.03.2007