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Wachschutz sorgt für Sicherheit

Vom Notrufdienst bis zum Geldtransport

Von Hubertus Hartmann
Das Bedürfnis nach Sicherheit wächst. Wer mehr will, als die Polizei leisten kann, kauft sich private Sicherheitsdienstleistungen. Die Branche boomt seit Jahren.

Ein Trend, von dem auch der Wachschutz Paderborn (WSP) profitiert. »Wir zählen zu den führenden Sicherheitsunternehmen in der Region Ostwestfalen«, sagt Jan Bolte nicht ohne Stolz. Der 41-jährige Diplom-Kaufmann ist beim WSP erst seit wenigen Wochen für Vertrieb und Marketing zuständig. Der WSP selbst existiert wesentlich länger. 1920 als Paderborner Wach- und Schließgesellschaft gegründet, übernahm Albert Hintzen 1968 die Firma und entwickelte den Fünf-Mann-Betrieb zu einem mittelständischen Unternehmen mit heute 180 Vollzeit- und 120 Teilzeitkräften in der Paderborner Zentrale und einer Niederlassung in Gütersloh. Der Jahresumsatz liegt bei rund fünf Millionen Euro.
Die Angebots-Palette des Wachschutzes Paderborn ist vielfältig. Sie reicht von der Sicherheitsberatung über Sicherheitstransporte, Pforten- und Empfangsdienst, Revierfunkstreifen sowie Industrie- und Separatbewachung bis zur eigenen Notrufzentrale. Die hat laut Bolte schon mehr als 1000 Aufschaltungen - klassische Einbruchanlagen, Videokameras oder Temperaturfühler in Serverräumen
Zunehmend gefragt sei auch der Streifendienst. »Wir haben jede Nacht acht Autos im Einsatz«, erzählt Bolte. »Die Mitarbeiter kontrollieren Privathäuser und Firmengebäude oder ganze Straßenzüge, schauen nach, ob alle Türen verschlossen und sämtliche Kaffeemaschinen ausgeschaltet sind - ja nachdem, was der Kunde bucht.«
Der enge Kontakt zur Polizei sei für die WSP-Mitarbeiter selbstverständlich. Bolte sieht den Wachschutz allerdings nicht als Konkurrenz zur staatlichen Ordnungsmacht, sondern »eher als sinnvolle Ergänzung«.
Dass er und seine Kollegen eines Tages nichts mehr zu tun haben, scheint eher unwahrscheinlich. Denn das Bedürfnis nach Sicherheit wird wahrscheinlich sogar weiter zunehmen.

Artikel vom 24.03.2007