Die Jungs passen nicht zusammen Zum Thema »Bundesliga-Handball in Lübbecke« erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Das katastrophale Formtief unserer Mannschaft hat mehrere Gründe, aber was der neue Trainer momentan hier abzieht, ist bei uns noch nicht da gewesen. Keine Mannschaft der Welt kann innerhalb einer Woche ein von ihr nie praktiziertes Abwehrsystem erlernen. Ein Trainer, der öffentlich so etwas predigt, verhöhnt damit nicht nur die ganze Innung, sondern auch uns Zuschauer. Wir sind zwar keine gelernten Profis, aber wir können sehr wohl Scharlatanerie von professioneller Arbeit unterscheiden. In Scharen verlassen wir Zuschauer während des Spiels die Halle und überlegen uns einen radikalen Zuschauer-Boykott. Die beiden letzten erfolgreichen Spiele der Hinrunde waren aus meiner Sicht das Beste seit vielen Jahren. Trotz Niederlagen haben wir uns mit Standing Ovations für die attraktive Spielkultur der Mannschaft bedankt. Bei aller berechtigter Kritik sollten wir das nicht vergessen. Der positive Trend mit dem grandiosen Wiederaufstieg in die 1. Liga ist leider endgültig Vergangenheit. Die Abgänge von Fabian und Daniel können nicht verkraftet werden. Die Philosophie des Vereins, mit dem Erlös aus dem Verkauf dieser beiden Spieler gleichwertige oder sogar bessere Spieler einzubauen, hat sich als Seifenblase erwiesen. Im Gegensatz zur vorigen Mannschaft entwickelt die aktuelle Mannschaft kein Zusammengehörigkeitsgefühl und keine Hierachie-Struktur. Die Jungs passen einfach nicht zusammen. Die Auslese dieser Spieler nach Probetraining war schlicht falsch. Die Wilhelmshavener haben uns allen vorgemacht, wie man so einen Mannschafts-Umbau professionell schafft, mit geringeren finanziellen Mitteln als wir. Bittere Wahrheiten, sicher nicht nach jedermanns Geschmack. Wenn's im hoch bezahlten Profisport nicht klappt, muss abgeschminkt werden. Und das tut allen Beteiligten weh. HANS SCHMIDTRosenbuschweg 532312 Lübbecke
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